Neusiedl am See: Barrierefrei zur Verhandlung
Wer es gewohnt war, das Gebäude von vorne zu betreten, muss nun umdenken. Der Eingang ist nach hinten in den Hof verlegt worden. Der alte Eingang existiert nicht mehr, eine Hinweistafel wurde angebracht. Nur im Hof konnte der Zutritt ohne Stufen verwirklicht werden. Die Sicherheitsschleuse wurde neu eingebaut und erstmals bringt ein Lift die Parteien direkt zu einem der drei Verhandlungssäle, die damit barrierefrei zu erreichen sind.
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Der Gerichtsbetrieb im neuen Gebäude ist am 11. Juni wieder aufgenommen worden. Die Sanierung war notwendig, weil das Gebäude in die Jahre gekommen war. Es sei ein guter Kompromiss gefunden worden, zwischen den modernen Gegebenheiten, die heute notwendig sind und dem historischen Erhalt des Gebäudes, erklärt Richter Reinhold Hodina.
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Alte Wandmalereien wurden erhalten
Die historischen Fußböden im Haus mussten ausgetauscht werden, sie wurden durch ähnliche Fliesen ersetzt. Zusätzlich gibt es nun ein Leitsystem für sehbehinderte Menschen. Stellenweise achteten die Restaurateure darauf, die mehr als 100 Jahre alten Wandmalereien zu erhalten. Die Arbeitsplätze wurden durch höhenverstellbare Schreibtische rückenfreundlicher. „Die Reaktion der Mitarbeiter war durchwegs positiv, es freuen sich alle, dass wir jetzt in einem modernen Gebäude sind. Es macht jetzt viel mehr Spaß hier zu arbeiten“, so Hodina.
Österreichweit sind in den vergangenen Jahren rund 40 Prozent der Bezirksgerichte geschlossen worden. Im Burgenland bestehen neben Neusiedl weiterhin die Standorte Eisenstadt, Mattersburg, Oberpullendorf, Oberwart und Güssing.
Link:
- Bezirksgericht Neusiedl wird saniert, (burgenland.ORF.at, 11.3.2017)