Schulassistenz für Kinder mit Behinderung

In Pflichtschulen wird die Betreuung von Kindern mit Behinderungen neu organisiert: Die bisherige „Eingliederungshilfe“ wird nun zur „Schulassistenz“ umgebaut. Das neue System soll effizienter sein und für die Eltern der betreuten Kindern kostengünstiger.

Seit 2009 gibt es in den burgenländischen Pflichtschulen die strukturierte Eingliederungshilfe. Durch diese Hilfe soll Kindern mit Behinderungen die Teilnahme am Schulunterricht ermöglicht werden.

Schulen kümmern sich um Schulassistenz

Nach einer zweijährigen Vorbereitungszeit reformierten nun das Land sowie der Landesschulrat das Betreuungssystem. Der wichtigste Punkt: Bislang mussten Eltern bei der jeweiligen Bezirksverwaltungsbehörde um eine Betreuung des Kindes ansuchen, jetzt kümmern sich die Schulen selbst darum.

„Die Pädagoginnen und Pädagogen sind ja direkt vor Ort und können besser beurteilen, wer diese Assistenz benötigt“, Soziallandesrat Norbert Darabos (SPÖ).

Mehr Effizienz und Treffsicherheit

Durch die Reform erhofft man sich mehr Effizienz und Treffsicherheit. „Bis jetzt war es so: wenn ein Kind sechs Stunden zugewiesen wurden, dann ist diese Eingliederungshilfe sechs Stunden vor Ort bei diesem einen Kind gewesen. Und ich kann in dieser Zeit, wenn das Kind nur leicht behindert ist, die Zeit auch anders nutzen, wenn wir schon voll bezahlen“, so Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz.

284 betreute Schüler

Ein weiterer Vorteil der neuen Schulassistenz: Bislang mussten Eltern betreuter Kinder eine Kostenbeitrag von zehn bis 20 Prozent des Pflegegeldes bezahlen, das fällt nun weg. Insgesamt werden im Burgenland momentan 284 Schüler mit Behinderungen betreut. Das Land verfügt über einen Pool an 212 Schulassistenzen. Betont wird, dass es durch die Reform zu keinen Einsparungen kommt. Das Budget verändert sich nicht und liegt weiterhin bei drei Millionen Euro.