25 Jahre Renaturierung: Naturparadies Leitha

Vor 25 Jahren wurde damit begonnen, die Leitha zu renaturieren. Denn in den 1980er-Jahren hatte man aufgrund des Hochwasserschutzes viele Flüsse und Bäche begradigt und mit Dämmen befestigt. Auf ökologische Belange hatte man keine Rücksicht genommen.

Obwohl die Leitha derzeit viel Wasser führt, besteht keine Hochwassergefahr, weil im Abschnitt von Gattendorf nach Zurndorf (Bez. Neusiedl am See) die Ufer wieder mit Bäumen bepflanzt wurden. Trocken gelegte Altarme wurden wieder mit der Leitha verbunden. Bei Zurndorf wurde ein naturnah gestaltetes Hochwasser-Rückhaltebecken errichtet. Der ehemals monotone Flussabschnitt ist nun wieder vielfältiger geworden.

Naturnahe Räume und Hochwasserschutz

„Die Besonderheit ist die, dass der Hochwasserschutz nach wie vor gewährleistet ist. Die Siedlungsgebiete von Zurndorf, Gattendorf und Nickelsdorf hochwasserfrei sind, wir aber trotzdem Räume geschaffen haben, wo sich die Natur entwickeln kann. Und wie man sieht, entwickelt sich die Natur optimal“, erklärt Helmut Rojacz, Leiter des Referats Wasserwirtschaft in der burgenländischen Landesregierung.

Leitha

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Die Leitha von oben

Viele der älteren Bewohner der Gemeinden Gattendorf und Zurndorf sind heute froh, dass die Leitha wieder jenes Erscheinungsbild hat, das sie aus ihrer Jugend kannten. Denn mit der geradlinigen Regulierung in den 1980er-Jahren waren nur wenige glücklich. „Ich war gerade mit der Schule fertig, als die Leitha linear gemacht wurde. Als ich das sah, war ich schon gekränkt, das was schon ein Versagen“, so Werner Friedl (SPÖ), Bürgermeister von Zurndorf.

Enten an der Leitha

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Viele Tierarten sind jetzt wieder an den Leithaufern zu finden

Seltene Tierarten kehren zurück

An den Leithaufern sind nun wieder öfter selten gewordene Tierarten zu finden. Besonders der Fischbestand profitierte von den Renaturierungsmaßnahmen - und zwar weit über den Abschnitt Zurndorf-Gattendorf hinaus. „Seit ein paar Jahren, hat sich der Fischbestand aufwärts von Gattendorf verbessert. Davor waren dort nur 14 Fischarten vorhanden und von der ungarischen Grenze bis nach Gattendorf waren es 34 Fischarten“, so Robert Michitsch, Obmann des Fischereivereins Zurndorf.

Neben der Verbesserung der Lebensbedingungen für Flora und Fauna wird dieser Leithaabschnitt auch von der Bevölkerung und Gästen gern in Anspruch genommen, sei es zum Spazieren, Rad- oder oder Kanufahren.