Leiche im Neusiedler See: Verfahren in Wien

Die Staatsanwaltschaft Wien hat das Mordverfahren um die Mitte April im Neusiedler See entdeckte Frauenleiche übernommen. Das bestätigte Behördensprecherin Christina Ratz am Freitag.

Diese Entscheidung kommt insofern nicht überraschend, als der 63-jährige Tatverdächtige seiner eigenen Aussage zufolge das Opfer - eine 1988 geborene Ungarin - in der Bundeshauptstadt getötet hat. Da der Mann überdies in Wien gemeldet ist, war es aus Zweckmäßigkeitsgründen naheliegend, dass die örtlich zuständige Strafverfolgungsbehörde die Ermittlungen fortführt.

63-Jähriger legte Geständnis ab

Am 13. April waren im Bereich der Ruster Bucht ein weiblicher Torso sowie ein Kopf aus dem Wasser geborgen worden. In weiterer Folge wurden weitere Leichenteile gefunden. Rund zwei Wochen später wurde der 63-Jährige festgenommen. Er legte ein umfangreiches Geständnis ab und gab die Tötung und Zerstückelung der Frau zu, die er in der Nähe des Wiener Westbahnhofs kennengelernt hatte. Die Ungarin ging der Prostitution nach. Der 63-Jährige dürfte sie nach einem Streit erwürgt und zerstückelt haben. Noch am selben Tag soll er die Leichenteile im Neusiedler See versenkt haben - mehr dazu in Leiche im See: Verdächtiger bleibt in U-Haft und Leiche im Neusiedler See - Opfer ist Ungarin.