Erneut überflutete Keller und Straßen

Unwetter haben am Mittwochnachmittag für mehr als 80 Feuerwehreinsätze in den Bezirken Oberwart und Neusiedl am See gesorgt. Erneut wurden Keller und Häuser überschwemmt und Straßen standen unter Wasser.

Mehr als 20 Feuerwehren waren laut Landessicherheitszentrale Burgenland im Einsatz. Im Bezirk Oberwart waren wieder Loipersdorf-Kitzladen, Riedlingsdorf, Pinkafeld und Schreibersdorf betroffen und im Bezirk Neusiedl am See, wo es rund 30 Einsätze gab, vor allem Andau und Frauenkirchen.

„Boden nimmt keinen Niederschlag mehr auf“

In den Gemeinden Pinkafeld, Riedlingsdorf und Loipersdorf-Kitzladen standen nach dem einsatzreichen Freitag der vergangenen Woche erneut Keller unter Wasser, Straßen waren überflutet, teilte Kurt Tripamer, Kommandant der Stadtfeuerwehr Pinkafeld der APA mit. Die B63 und auch die Landesstraße Riedlingsdorf-Pinkafeld waren nicht befahrbar. „Der Boden nimmt keinen Niederschlag mehr auf“, so Tripamer. Nach etwa einer Stunde habe der Regen nachgelassen.

Wieder Überflutungen

ORF/Kurt Krenn

In Loipersdorf stehen erneut Keller und Straßen unter Wasser

Bürgermeister: Lage wieder dramatisch

Der Bürgermeister von Loipersdorf-Kitzladen, Thomas Böhm (ÖVP), war fassungslos. Es sei wieder dramatisch, erzählte er ORF-Redakteur Kurt Krenn: „Es ist halt so, dass die leidtragenden Leute wieder schwimmen.“ Drei Viertel der Leute, die am Mittwoch betroffen gewesen seien, seien auch schon am Freitag betroffen gewesen. Die Menschen seien verzweifelt.

Unwetter in Loipersdorf

ORF/Kurt Krenn

Feuerwehreinsatz in Loipersdorf

Böhm: Bau des Hochwasserschutzes beschleunigen

Die Feuerwehren versuchten, gefährdete Häuser mit Sandsäcken abzusichern. Angesichts der neuerlichen Überschwemmungen hofft Böhm darauf, dass das geplante Hochwasserrückhaltebecken jetzt rasch realisiert wird. Man werde mit den zuständigen Behörden in Verbindung treten, dass das Projekt noch weiter beschleunigt werde.

Unwetter in Loipersdorf

ORF/Kurt Krenn

Überfluteter Garten in Loipersdorf

Feuerwehrleute sind am Limit

Laut dem Kommandanten der Feuerwehr Loipersdorf, Wolfgang Oberndorfer, waren am Mittwoch vier Feuerwehren mit 38 Mitgliedern in der Ortschaft im Einsatz, um 18 Adressen abzuarbeiten. 20 Volksschüler und Kindergartenkinder, die sich noch in der Nachmittagsbetreuung befunden hätten, seien vorsorglich heimgebracht worden. Die Feuerwehrmitglieder würden sich nach den Ereignissen der vergangenen Tage am Limit befinden. „Die Luft ist heraußen“, meinte Oberndorfer.

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