Deutschkreutz wählt erneut am 9. September

Am 9. September werden in Deutschkreutz Bürgermeister und Gemeinderat neu gewählt. Es gibt außerdem einen vorgezogenen Wahltermin am 31. August. Die Termine wurden am Dienstag in der Regierungssitzung von SPÖ und FPÖ beschlossen.

Die Landeswahlbehörde hob das Wahlergebnis vor einem Monat auf, weil es bei der Wahl im Oktober des Vorjahres zu Manipulationen bei rund 100 Wahlkarten kam. Außerdem wurden Rechtswidrigkeiten im Zusammenhang mit der Briefwahl festgestellt - mehr dazu Deutschkreutz: Wahl muss wiederholt werden.

Kölly: „Bin mir keiner Schuld bewusst“

Zur Zeit ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Bürgermeister Manfred Kölly (LBL) wegen des Verdachts des Amtsmissbrauches. „Das ist alles im Laufen. Da muss man zuwarten“, sagte er zu den Ermittlungen - mehr dazu auch in Ermittlungen gegen Kölly laufen noch. Zum neuen Wahltermin meinte Kölly, für ihn sei dies „ein unnötiger Aufwand. Aber wir müssen uns dem jetzt stellen. Der Wähler soll dann entscheiden.“ Stimmeneinbußen befürchte er nicht, so Kölly: „Ich bin mir keiner Schuld bewusst - auch die Mitarbeiterinnen in der Gemeinde nicht.“ Bis zum Urnengang werde er „genauso wie in der Vergangenheit Hausbesuche machen und mit den Leuten reden wie eh und je“.

Kölly seit 2002 Bürgermeister von Deutschkreutz

Kölly entschied die Bürgermeisterwahl im Oktober des Vorjahres mit fast 60 Prozent für sich. Seine Liste kam im Gemeinderat mit knapp 43 Prozent ebenfalls auf Platz eins. Kölly ist schon seit 2002 Bürgermeister von Deutschkreutz. Damals war er allerdings noch bei der FPÖ und hatte für diese ihren einzigen Bürgermeister-Sessel geholt. Er wurde auch auch Landtagsabgeordneter und Klubobmann der FPÖ. Aber im März 2007 wurde er von Heinz-Christian Strache aus der Partei geworfen - weil eine von ihm initiierte Geheimvereinbarung mit der SPÖ aus dem Jahr 2005 bekannt geworden war.

Daraufhin trat Kölly mit einer eigenen Liste, der Freien Bürgerliste, bei der Kommunalwahl an - und blieb nicht nur Bürgermeister von Deutschkreutz, sondern schaffte mit der Liste Burgenland 2010 den Einzug und 2015 den Verbleib im Landtag.

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