Pannonische Tafel: Nachfrage ungebrochen

Die Pannonische Tafel feiert ihr zehnjähriges Bestehen. Das Prinzip der Tafel: nicht verkaufte Lebensmittel werden eingesammelt und an bedürftige Menschen weitergegeben. Die Nachfrage ist weiter ungebrochen.

In den zehn Jahren, seit Andrea Roschek die Tafel gründete, wurden bis zu 60 Tonnen Lebensmittel pro Monat verteilt - mehr dazu in Pannonische Tafel: Helfen statt wegwerfen. Ihr habe das Konzept gut gefallen, weil sie selbst alleinerziehende Mutter von vier Kindern gewesen sei und wirklich oft überlegen habe müssen, ob sie den Strom einzahle oder Essen für den restlichen Monat kaufe.

Zwei Ausgabestellen im Burgenland

Die Mitarbeiter der Pannonischen Tafel beginnen um 6.00 Uhr in der Früh damit, nicht verkaufte Lebensmittel bei den Lebensmittelmärkten abzuholen. Das dauere den ganzen Vormittag, zu Mittag gebe es dann eine kleine Pause und am Abend werde dann wieder das Brot abgeholt, so Roschek: „Das geht bei uns bis um 9.00 Uhr am Abend.“

Pannonische Tafel

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Inzwischen besteht das Team der Tafel aus rund 50 Ehrenamtlichen, vier Personen sind laut Roschek über die Aktion 20.000 beschäftigt. Ausgabestellen gibt es in Eisenstadt und Oberpullendorf. Neben der Lebensmittel-und Bekleidungsausgabe biete die Tafel auch Unterstützung bei Behördenwegen, sozialpädagogische Hilfe oder Förderunterricht für Kinder an. Außerdem kümmere man sich um Obdachlose.

Immer wieder Finanzprobleme

Die finanzielle Situation sei in den zehn Jahren ein „ewig wiederkehrendes Thema“ gewesen. Ein Tiefpunkt sei kurz vor Weihnachten gewesen, als sich am Konto nur noch 100 Euro befunden hätten, erzählte Roschek. Damals sei das Land eingesprungen - mehr dazu in Pannonische Tafel kämpft ums Überleben.

„Wir haben eigentlich gehofft - die letzten Jahre -, dass man uns irgendwann einmal nimmer brauchen wird, das wär’ eigentlich unser erklärtes Ziel“, so Roschek. Doch momentan werde gerade den ärmsten Menschen alles beschnitten, Mindestsicherung - überall werde noch ein bisschen herumgeschnitten und die Leute befänden sich ohnehin schon in sehr prekären Situationen, sagte Tafel-Obfrau Andrea Roschek: „Also es wird leider net besser werden.“

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