Hilfe für Leonhard
Der Ansturm bei der Typisierungsaktion im Krankenhaus Oberwart war enorm. Den möglichen Stammzellen-Spendern wurde dabei Blut abgenommen - nur eine geringe Menge. Ungefähr soviel, wie ein Hausarzt für ein Blutbild abnehme, so die Ärztin Barbara Pelzmann. Diese Menge reicht aus um festzustellen, für welchen Leukämiepatienten der Spender eventuell in Frage kommt.
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Schwierige Suche
Allerdings sei es extrem schwierig, den passenden Spender zu finden, sagt Walter Brenner vom Verein „Leben spenden - KMT“. „Statistisch gesehen beträgt die Wahrscheinlichkeit eins zu 500.000, für manche Patienten eher eins zu Zigmillionen, so etwa auch für den kleinen Leonhard aus dem Bezirk Oberwart. Es gibt weltweit 31 Millionen Spenderinnen und Spender und für Leonhard ist der passende noch nicht dabei“, so Brenner.
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Im Burgenland gibt es laut einer Schätzung des Vereins „Leben spenden - KMT“ etwa 3.000 bis 5.000 Stammzellenspender. Österreichweit sind es mehr als 100.000 registrierte Personen.
Weitere Aktionen im Herbst
Für die Typisierungsaktion im Krankenhaus Oberwart stellte das Land 7.500 Euro zur Verfügung. „Wenn hier ein Spender gefunden wird, dann sind die Heilungschancen sehr, sehr hoch und ich glaube, das ist auch ein gesellschaftlicher Aspekt, dass wir hier unseren Mitmenschen helfen“, so Gesundheitslandesrat Hans Peter Doskozil (SPÖ).
In Österreich erkranken jährlich 1.000 Menschen an Leukämie, darunter viele Kinder und Jugendliche. Da der Bedarf an Spendern groß ist, finden im Herbst auch in den Spitälern Kittsee und Güssing entsprechende Typisierungsaktionen statt.
Link:
- Blutkrebs: Stammzellenspender gesucht (burgenland.ORF.at; 25.1.2018)