Rekordfrühling macht Bauern zu schaffen

Im Burgenland herrscht schon seit Wochen Sommerwetter, obwohl der meteorologische Sommer erst mit 1. Juni begonnen hat. Vor allem den Landwirten macht der rekordverdächtige Frühling Schwierigkeiten.

Einem extrem warmen April folgte ein extrem warmer Mai. Der heurige Mai war der wärmste sei 150 Jahren. Für die Pflanzen auf den Feldern sei es viel zu früh heiß geworden, außerdem seien die Niederschläge unberechenbar gewesen, sagt Landwirtschaftskammerpräsident Nikolaus Berlakovich: „Jetzt kommen extreme Niederschläge mit Hochwässern, wie wir sie in Jennersdorf, im Raum Pinkafeld und im Mittelburgenland hatten. Wir haben aber auch Gemeinden im Burgenland, wo es bisher gar noch nicht geregnet hat“.

Sonne, Blumenwiese

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Zweitwärmste Frühling

Der heurige meteorologische Frühling (März, April, Mai) war der zweitwärmste der Messgeschichte seit dem Jahr 1767. Gemessen an Sommertagen war es überhaupt der wärmste Frühling aller Zeiten: Andau im Bezirk Neusiedl am See ist nun der österreichische Rekordhalter mit 29 Tagen über 25 Grad - mehr dazu in Frühling mit Rekord an Sommertagen.

Dass das mit dem Klimawandel zu tun hat, steht für Berlakovich schon lange außer Frage. "Ja, es muss sich die Land- und Forstwirtschaft umstellen. Das sind große Aufgaben, die auf uns zukommen, aber wir sind in diesen Arbeiten mitten drinnen, müssen die aber verstärken, so Berlakovich. Dazu zählen für ihn etwa der Abschluss von Dürreversicherungen, der Anbau hitzebeständiger Sorten und bodenschonendere Bearbeitung, bei der weniger Wasser verloren geht.

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