Weltmilchtag: Hoffen auf stabilen Milchpreis

Am Freitag ist Weltmilchtag. Im Burgenland hat die Milchwirtschaft einen gewaltigen Strukturwandel durchgemacht. Tausende Höfe haben die Milchwirtschaft aufgegeben. Die verbliebenen Milchbauern hoffen, dass der Milchpreis nicht weiter sinkt.

Die 4.000 burgenländischen Kühe produzieren im Jahr 30 Millionen Kilogramm Milch. Davon werden rund 60 Prozent an die NÖM und 40 Prozent an die Berglandmilch geliefert. Derzeit erhalten die Bauern für den Liter Milch im Schnitt 0,33 Cent - Tendenz leicht sinkend. Ein Preissturz beim Milchpreis sei aber laut Berglandmilch-Aufsichtsratsvorsitzender Josef Pomper nicht zu erwarten. „Er wird im nächsten Halbjahr ziemlich stabil bleiben, nur mit kleinen Schwankungen“, so Pomper. Die Preise am Weltmarkt würden laut Pomper sehr stabil sein.

Weltmilchtag 2018

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Hartes Geschäft: Milchbauern im Burgenland

Die Zahl der Milchbauern hat in der Vergangenheit im Burgenland dramatisch abgenommen. In vielen Ortschaften gibt es keine einzige Milchkuh mehr. Landesweit gibt es nur mehr 110 Milchviehbetriebe. „Der Strukturwandel ist eindeutig. Die Milchbetriebe, die es aber heute im Burgenland gibt, sind hochprofessionell, produzieren hohe Qualität und erfüllen hohe Tierschutzstandards“, sagt der Präsident der Landwirtschaftskammer Nikolaus Berlakovich.

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Fördergelder liegen bereit

Für die Modernisierung der Milchviehbetriebe stehen bis 2020 Fördergelder zur Verfügung: „Wir haben Geld. Es gibt aus dem ländlichen Entwicklungsbereich noch Gelder in meiner Zuständigkeit, und zwar für Automatisierung und rationalere und schnellere Arbeitsvorgänge. Hier gibt es Investitionssummen, die sehr gut sind“, sagt Agrar-Landesrätin Verena Dunst (SPÖ). Neben dem wirtschaftlichen und gesundheitlichen Aspekt, sei die Milchwirtschaft auch für den Erhalt einer intakten Kulturlandschaft unverzichtbar, betonen die Bauernvertreter.