AK-Vollversammlung: Zwölfstundentag im Fokus

In Eisenstadt hat am Mittwoch die Arbeiterkammer-Vollversammlung stattgefunden. 29 Anträge standen auf der Tagesordnung - im Fokus der Zwölfstundentag, den die türkis-blaue Bundesregierung einführen will.

Der von ÖVP-FPÖ Bundesregierung angekündigte Zwölfstundenarbeitstag würde das Aus für bezahlte Überstunden bringen, sagte AK-Präsident Gerhard Michalitsch (Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter). Die burgenländischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer würden pro Jahr 45 Millionen Euro verlieren. Es gebe schon jetzt in den einzelnen Branchen und Kollektivverträgen Möglichkeiten, die Arbeitszeit flexibel zu gestalten, da müsse es nicht noch zu einer Verschärfung kommen, so Michalitsch.

AK-Präsident Gerhard Michalitsch

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AK-Präsident Gerhard Michalitsch

Michalitsch gibt sich kämpferisch

„Wenn der Zwölfstundentag wirklich zum Gesetz werden sollte, dann wissen wir, dass er in den Betrieben nicht goutiert wird und da können wir uns auch vorstellen, diesen Konflikt dorthin zu tragen, wo er ausgetragen werden muss - nämlich in den Betrieben, entweder mit Betriebsversammlungen oder sogar mit härteren Kampfmaßnahmen“, so Michalitsch.

AK-Vollversammlung

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In der Arbeiterkammer-Vollversammlung haben die Sozialdemokratischen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter 38 Mandate, der ÖAAB acht, die Freiheitlichen Arbeitnehmer drei und die Alternativen, Grünen und Unabhängigen Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen haben ein Mandat. Ein weiterer Punkt in der Vollversammlung am Mittwoch war der Rechnungsabschluss 2017, der ein ausgeglichenes Budget in der Höhe von 10,6 Millionen Euro ausweist.

Michael Kopf neuer FCG-Fraktionsvorsitzender

Bei der ÖAAB/FCG-Fraktion in der Arbeiterkammer gibt es personelle Änderungen: Der Stegersbacher Vizebürgermeister Michael Knopf wurde zum neuen Vorstandsmitglied gewählt und folgt damit Andrea Kargl-Wartha nach. Knopf ist nun auch Fraktionsvorsitzender und kritisiert die „Angstmache" die sozialdemokratischen Gewerkschafter der FSG: „Mit dem Familienbonus Plus und der Senkung der Arbeitslosen–Versicherungsbeiträge hat die neue Regierung deutliche Signale an die Arbeitnehmer gesendet. Ich verstehe daher die Aufregung und Panikmache der FSG-Vertreter nicht“.

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