Kinderheim: Volksanwalt sieht Verbesserungen

Ein Bericht der Volksanwaltschaft hat für Aufregung gesorgt. Der Vowurf: In einem Heim sollen Kinder missbraucht worden sein. Inzwischen habe sich aber einiges getan, von der Volksanwaltschaft gibt es Lob für Verbesserungen.

Der Bericht hat im Herbst vergangenen Jahres einen Skandal ausgelöst: In einem Heim in Gols seien jüngere Kinder von älteren Kindern sexuell missbraucht worden. Es herrsche ein „Klima der Angst“. Der Vorwurf: Das Land habe als zuständige Behörde nicht schnell genug reagiert - mehr dazu in Vorwurf: Schwere Missstände in Wohnheim und Missstände: Heimleitung tritt zurück.

Günther Kräuter (Volksanwalt) lobt Entwicklung bei Kinderheim

ORF

Günther Kräuter (Volksanwalt) lobt Entwicklung bei Kinderheim

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Das besagte Wohnheim in Gols

Etwa ein halbes Jahr nach dem Bericht zeigt sich Volksanwalt Günter Kräuter bei einem Arbeitsbesuch im burgenländischen Landtag am Mittwoch zufriedener als noch im vergangenen Herbst. Während das Land damals nicht ausreichend gegen die Missstände in dem Heim vorgegangen sei, habe sich die Situation mittlerweile gebessert: „Das heißt, dass die Gruppengröße von derzeit 16 auf zehn reduziert wird; dass mehr und besseres Personal eingesetzt wird, und dass man das Lebens- und Wohnumfeld besser und adäquater gestaltet“, so Volksanwalt Kräuter.

Günther Kräuter (Volksanwalt) lobt Entwicklung bei Kinderheim

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Volksanwalt Günther Kräuter

Kräuter: „Man hat Lehren daraus gezogen“

In dem betroffenen Heim leben Kinder, die ihren Eltern vom Jugendamt abgenommen worden sind. Doch auch das Heim selbst habe sich bei der Kontrolle im Vorjahr als völlig überfordert gezeigt. Das Haus zu schließen, sei aber nicht notwendig gewesen, sagt der Volksanwalt: Mittlerweile leben die Kinder, die voriges Jahr noch in dem Heim gewohnt haben, woanders. Kräuter sagt zudem, dass die Einrichtung nun bessere Spielregeln bekommen habe. Man habe die Lehren daraus gezogen und eine Verordnung entwickelt, „die sich sehen lassen kann“, so Kräuter.

Der zuständige SPÖ-Landesrat Norbert Darabos hat die Vorwürfe der Volksanwaltschaft schon im Herbst zurückgewiesen. Seine Behörde habe alles getan, um die Kinder vor Gewalt in dem Heim zu schützen.

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