Historische „Tresore“ auf Burg Forchtenstein

„Schatz und Schutz“ ist der Titel der heurigen Jahresausstellung auf Burg Forchtenstein. Im Mittelpunkt: Truhen mit komplizierten Verriegelungen, Schlösser und Schlüssel. Es wird gezeigt, mit welcher Raffinesse die Burgherren einst ihre Schätze geschützt haben.

Burg Forchtenstein ist der ideale Standort für die Ausstellung „Schatz und Schutz“. Ende des 17. Jahrhunderts richtete der damalige Fürst Paul I. Esterhazy in der Burg eine mit komplizierten Sperrmechanismen versehene Schatzkammer ein. Diese barocke Kunstkammer existiert noch heute. Schon deshalb sei es auf der Hand gelegen, eine Ausstellung zum Thema Schatz und Schutz zu machen, so Florian Bayer, Leiter der Sammlung Esterhazy.

180 Exponate aus allen Epochen

Aus der Esterhazy Schatzkammer kommen dieses Mal nur wenige Exponate, der Großteil stammt aus der Sammlung Schell Collection in Graz. Der Unternehmer und Extrembergsteiger Hanns Schell sammelt seit den 1960er Jahren alles, was mit dem Versperren zu tun hat.

Zu sehen sind mehr als 180 Exponate aus allen Epochen und diversen Materialien, darunter auch ein Keuschheitsgürtel. „Die Geschichte des Keuschheitsgürtels ist von vielen Missverständnissen begleitet. Die Keuschheitsgürtel stammen eigentlich alle aus dem 19. Jahrhundert und sind für Museen und für Sammlungen erzeugt worden“, erklärt Ausstellungskuratorin Martina Pall.

Keuschheitsgürtel

ORF

Keuschheitsgürtel

Zu sehen ist die Ausstellung „Schatz und Schutz“ auf Burg Forchtenstein bis 4. November.