SOS-Kinderdorf in Pinkafeld expandiert

Das SOS-Kinderdorf Pinkafeld wird größer: Für die Betreuung von zwölf Kindern und Jugendlichen wird in der ehemaligen Kaserne eine Wohnung angemietet. Das erleichtert zum einen die Integration und entschärft zum anderen das Platzproblem im Kinderdorf.

Im ehemaligen Mannschaftsgebäude, in dem früher Soldatenheim und Küche untergebracht waren, baut der Immobilienunternehmer Johann Pöll derzeit Wohnungen. Rund 500 Quadratmeter sind für eine Wohngemeinschaft des SOS-Kinderdorfs reserviert. Zwölf Kinder und Jugendliche im Alter zwischen fünf und 18 Jahren werden ab Herbst dort untergebracht und betreut.

Baustellen-Frühstück SOS Kinderdorf

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Noch läuft der Umbau der ehemaligen Kaserne

"Raus aus dem Dorf, rein in die Stadt

Raus aus dem Dorf, rein in die Stadt - das erleichtert laut Kinderdorf-Leiter Marek Zeliska die Integration. „Wir wollen die Jugendlichen und Kinder in einer normalen Umgebung unterbringen. Dafür spricht die Infrastruktur, aber auch, dass dadurch Integration von alleine passiert. Die Kinder kommen sozusagen aus dem Kinderdorf in die Stadt, und das ganz bewusst“, so Zeliska.

Baustellen-Frühstück SOS Kinderdorf

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Die Kinder und Jugendlichen, die in dieser WG leben werden, sind keine Waisen. Sie haben Eltern, die sich vorübergehend nicht um sie kümmern können. Ziel sei eine Rückführung der Kinder in ihre Herkunftsfamilien. „Das ist eine WG, wo man versucht, wirklich ganz eng mit den Eltern zusammenzuarbeiten; wo die Eltern auch hier sein können und wo wir auch Wohnungen für die Eltern haben. Die Eltern werden nie aus der Verantwortung gezogen werden, bei allen Entscheidungen“ sagt Susanne Maurer, Leiterin der SOS-Kinderdorfregion Süd.

Baustellen-Frühstück SOS Kinderdorf

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Im SOS-Kinderdorf sind einige Häuser schon alt und abgewohnt

Suche nach Sponsoren

Im SOS-Kinderdorf Pinkafeld sind einige der Häuser schon recht alt und abgewohnt. Der Platz wird knapp, sagt Kinderdorfleiter Marek Zeliska: „Wir wachsen weil wir sehr flexibel arbeiten. Vor zwei-drei Jahren haben wir auf das Thema ‚unbegleitete Jugendliche‘ reagiert. Momentan sind es mehr Krisenplätze bzw. Plätze, die vorübergehend besetzt sind. Darauf reagieren wir“, so Zeliska. Gesucht werden nun Sponsoren, die für die Kinderdorf-WG einen Teil der Einrichtung finanzieren.