Parndorf: Cobra schießt auf Gasflaschen

In Parndorf gerieten bei Schweißarbeiten mehrere Gasflaschen in Brand. Cobra-Beamte, die gerade in der Nähe bei einer Übung waren, schossen mit Sturmgewehren auf die Flaschen, um so für eine Druckentlastung zu sorgen und eine Explosion zu verhindern.

Der Vorfall ereignete sich am Mittwoch gegen 15.40 Uhr bei Brückenerneuerungsarbeiten im Gemeindegebiet von Parndorf (Bezirk Neusiedl am See). Ein Arbeiter führte Schweißarbeiten durch, als plötzlich ein Schlauch des Schweißgeräts platzte. Die beiden zum Gerät gehörenden Gasflaschen, die mit Sauerstoff und Acetylengas gefüllt waren, fingen sofort Feuer.

Großräumige Sperren

Löschversuche durch den Arbeiter blieben aufgrund der großen Hitzeeinwirkung erfolglos, weshalb der Mann per Notruf die Einsatzkräfte verständigte. Da nicht auszuschließen war, dass die Gasflaschen bersten könnten, richtete die Polizei eine großräumige Umleitung im Bereich der Kreuzung der B50 mit der B10 ein und sperrte auch den Schienenverkehr im Unfallbereich.

Kühlungsversuche der Feuerwehr ohne Erfolg

Die Feuerwehr Parndorf, die mit 18 Mann im Einsatz war, versuchte, die brennenden Gasflaschen zu kühlen. Die Feuerwehrleute hoben dazu auch eine Grube aus, in die die Gasflaschen gelegt wurden, um so eine bessere Kühlung zu erreichen. Da die Kühlversuche nicht die erhoffte Wirkung zeigten, wurden Spezialkräfte des Einsatzkommandos Cobra zur Unterstützung alarmiert. Die Cobra nahm am Mittwoch an einer großen Anti-Terror-Übung im Bezirk Neusiedl am See teil - mehr dazu in 300 Einsatzkräfte bei Anti-Terror-Übung.

Gezielte Schüsse zur Druckentlastung

Die Cobra-Beamten schossen schließlich mit Sturmgewehren auf die Gasflaschen und konnten so eine Druckentlastung der Flaschen erreichen, wodurch das Gas kontrolliert ausbrannte. Es gab keine Verletzten, nach kurzer Zeit konnten die Verkehrssperren wieder aufgehoben werden.