„Säickl Hianz“ für unterwegs

Er ist nur zehn Zentimeter lang, sieben Zentimeter breit und einen Zentimeter dick, hat es aber in sich: Der neue „Säickl Hianz“ ist ein Miniwörterbuch mit mehr als 4.000 alten hianzischen Begriffen.

Das kleine Miniwörterbuch soll Junge und Alte wieder mehr zum Hianzln verleiten. Man habe ja schon vor vielen Jahren ein großes Wörterbuch mit wissenschaftlichem Anspruch herausgegeben, sagte Doris Seel, die Geschäftsführerin des Burgenländischen Hianzenvereins. Dann habe man sich gedacht, dass es doch nett wäre, ein kleines Wörterbuch zu kreieren, das man immer dabei haben könne und wo man jederzeit nachschauen könne, wenn man etwas nicht verstehe.

Säickl Hianz

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Mini-Wörterbuch mit Südburgenland-Schwerpunkt

Eine weitere Besonderheit des „Säickl Hianz“ sei, dass man schon seit Jahren Wortsammlungen von Mitgliedern bekomme, die gesagt hätten, dass ihnen im großen Wörterbuch, das Südburgenland ein bisschen fehle, so Seel. Deshalb habe der „Säickl-Hianz“ auch ein bisschen einen südburgenländischen Schwerpunkt. „Wir haben einfach die Wortsammlung, die wir gehabt haben, stark erweitert“, beschrieb Seel.

Neben den mindestens 4.000 Stichwörtern plus Varianten fänden sich auch immer wieder Redewendungen, um ein Wort zu erklären. Spannend seien die Übersetzungen gewesen, so Seel: „Da merkt man dann immer, wie hopatatschig das klingt.“ Mundart drücke manches einfach aus. „Jeder weiß, was eine Zezn ist - aber wie übersetz man’s?“

Mädchen blättern im Säickl Hianz

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Miriam Wappel und Dana Rieser

„Voll cool“

Für das Miniwörterbuch können sich auch Jugendliche begeistern. „Ich finde das voll cool“, sagte Dana Rieser aus Pinkafeld. Sie habe den „Säickl-Hianz“ in der Schule kennengelernt. „Ich glaub’, ich werd’ mir ein bisschen ein Spaß machen und meine Freunde ein bisserl damit ärgern, weil vielleicht kennen die auch das eine oder andere Wort nicht“, meinte Miriam Wappel aus Grafenschachen.

Blättern im Säickl Hianz

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Karin Ritter und Herwig Wallner reden seit ihrer Kindheit Hianzisch

Zwei Jahre Arbeit

Der „Säickl-Hianz“ wurde in einer Auflage von 6.000 Stück aufgelegt. Für die Redaktion waren Seel und Karin Ritter verantwortlich. „Letztendlich haben wir zwei Jahre gebraucht. Wir haben das ziemlich unterschätzt.“ Zunächst mussten Wörter, die in verschiedenen Sammlungen unterschiedlich geschrieben wurden, vereinheitlicht werden: „Und 4.000 Wörter immer wieder korrigieren, ist eine wahnsinnige Arbeit.“