Burgenland will weitere EU-Förderungen

Am Mittwoch wird der Europatag der Europäischen Union gefeiert. Landtagspräsident Christian Illedits (SPÖ) nahm den Tag zum Anlass, um zu bekräftigen, warum das Burgenland auch künftig Fördergeld aus Brüssel braucht.

Von 1995 bis heute war das Burgenland zwei Mal Ziel-1-Gebiet, danach in der sogenannten Phasing-Out-Phase. Aktuell hat das Burgenland bis 2020 den Status einer Übergangsregion. In den vergangenen Jahren vollzog das Burgenland einen außergewöhnlichen wirtschaftlichen Aufholprozess.

Christian Illedits zum Europatag

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Christian Illedits beim Pressegespräch

Dieser Aufschwung führe aus derzeitiger Sicht dazu, dass das Burgenland nach 2020 gemeinsam mit sechs anderen Übergangsregionen keine entsprechende Strukturförderungen bekommen würde, sagt Landtagspräsident Illedits.

„Sicher nicht im europäischen Interesse“

„Wir sind der Meinung, dass ohne Kohäsionsfonds zukünftig die Weiterentwicklung schwierig möglich ist. Es würde ein Stopp in diesen Regionen bei der Weiterentwicklung passieren. Das ist sicher nicht im europäischen Interesse, nämlich viel Geld zu investieren und dann danach die Entwicklung zu stoppen“, sagt Illedits.

Der Europatag erinnert an die Rede des ehemaligen französischen Außenministers Robert Schuman, der 1950 vorschlug, eine europäische Produktionsgemeinschaft zu schaffen.

Dass das Burgenland, obwohl es bereits 90 Prozent des Europäischen Bruttoinlandsprodukts erreicht hat, weiterhin Förderungen benötigt, begründet Illedits neuerlich mit der besonderen geographischen Lage des Landes.

Man wolle nun Österreichs EU-Ratsvorsitz ab 1. Juli und die damit verbundenen Besuche von EU-Kommissionspräsident Jean Claude Juncker und EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger in Österreich dazu nutzen, um für die Anliegen des Burgenlands Lobbying zu betreiben, so Illedits.

Christian Illedits zum Europatag

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Landtagspräsident Christian Illedits in Brüssel

ÖVP: Probleme kann man nur gemeinsam angehen

Auch die ÖVP meldete sich zum Europatag zu Wort. Probleme wie Friedenssicherung, Bewältigen der Flüchtlingsströme sowie wirtschaftliches Fortkommen könne man nur gemeinsam angehen. "Nationalstaaten alleine sind dazu nicht in der Lage. Es bedarf akkordierter Aktionen“, erklärten Landesparteiobmann Thomas Steiner und der Zweite Landtagspräsident Rudolf Strommer in einer gemeinsamen Aussendung.

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