Seeleiche: Beschuldigter war Chef der „Häfn-Zeitung“

Bei einer Reportage des ORF Burgenland vor sechs Jahren in einer Wiener Haftanstalt über eine Gefängniszeitung hat ein ORF-Redakteur den jetzigen mutmaßlichen Mörder getroffen. Dieser gab damals sogar ein Interview.

Der beschuldigte Frauenmörder vom Neusiedler See wurde im Oktober 2016 aus dem Gefängnis entlassen - frühzeitig. Der 63-Jährige soll alle Auflagen befolgt haben, wie es aus dem Wiener Straflandesgericht hieß. „Es habe hier keine Warnsignale für uns gegeben“, so eine Sprecherin des Wiener Straflandesgerichts. Hinter Gitter gebracht hatte den Mann ein schweres Sexualdelikt. Seit 2015 war er Freigänger, ab 2016 dann in einer Art WG untergebracht. Seinem Wunsch, eine eigene Wohnung zu beziehen, war zunächst nicht entsprochen worden, eine betreute Struktur wurde für wichtig befunden. Anfang dieses Jahres erfolgte dann der Wohnortwechsel.

See Leiche Beschuldigter in Beitrag zu Häfnzeitung

ORF

Die Justizanstalt Mittersteig

Chefredakteur in der Justizanstalt Mittersteig

Im Zuge unserer Recherchen stießen wir auf einen ORF-Burgenland-Fernsehbeitrag mit dem jetzt beschuldigten mutmaßlichen Frauenmörder. Ein ehemaliger ORF-Burgenland-Kollege sprach damals vor sechs Jahren in der Justizanstalt Mittersteig mit dem Mann. Der heute 63-Jährige war damals Chefredakteur der „Häfn-Zeitung“, einem Sozialprojekt, das auch Resozialisierung als Ziel hat.

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Interview: Chefredakteur der „Häfn-Zeitung“

Der heute mutmaßliche Mörder im Fall der Leiche im Neusiedler See sprach damals im Interview mit dem ORF Burgenland.

Der Mann saß damals wegen einer schweren Sexualstraftat im Gefängnis. Zu dem Zeitpunkt des Interviews Mitte Mai 2012 war er bereits 21 Jahre in Haft.

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