Frauenleiche: Spurensuche in Romantik-Siedlung

Die Spekulationen rund um die Frauenleiche im Neusiedler See verdichten sich. Bei dem Verdächtigen, der in Eisenstadt in U-Haft sitzt, soll es sich laut Medienberichten um einen 63-jährigen Wiener handeln, der in der Ruster Bucht eine Hütte hat.

Offiziell sind die Medienberichte noch nicht bestätigt. ORF-Burgenland-Reporter Christian Hofmann begab sich aber in der Ruster Romantik-Siedlung auf Spurensuche. Dort soll der mutmaßliche Frauenmörder eine Schilfhütte haben. Das kleine Holzhaus liegt direkt am Wasser und kann mit einem Boot angefahren werden.

Anrainerin Margit Erlinger im Gespräch mit Christian Hofmann

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Margit Erlinger im Gespräch mit Christian Hofmann

Anrainerin: Auffälliger Lieferwagen mit Bauschutt

Auch Margit Erlinger aus Wien hat ein Haus in der Siedlung. Den 63-jährigen Tatverdächtigen kenne sie vom Sehen, erzählte sie dem ORF-Reporter: „Wir haben ihn zweimal gesehen, beim Reingehen. Und er ist mir deswegen aufgefallen, weil er einen Riesen-Lieferwagen dort stehen gehabt hat und der ganze Wagen war voll Säcke, Bauschutt - und jetzt haben wir erfahren, der hat ja das ganze Badezimmer abgeklopft, dort wo er die Leiche offensichtlich gelagert hat.“ Die Geschichte mit dem Badezimmer habe ihr jemand erzählt, so Erlinger.

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Margit Erlinger erzählt ihre Beobachtungen

Die Schilf-Hütte wurde von der Polizei abgesperrt. Für die Ermittler soll der Wiener kein Unbekannter sein. Medienberichten zufolge soll der zweifach verurteilte Mann rund 30 Jahre im Gefängnis gesessen sein - wegen versuchten Totschlags, Vergewaltigung und schwerer Körperverletzung - mehr dazu in Leiche: Zeitungen nennen immer mehr Details. In seiner Wohnung, in Wien-Brigittenau, soll er die Frau ermordet und zerstückelt haben. Von einer Prostituierten ist die Rede. Freitagabend klickten in Wien die Handschellen - mehr dazu in Leiche im See: Verdächtiger festgenommen. Leichen-Spürhunde sollen in der Romantik-Siedlung dann angeschlagen haben.

Seehütte des Verdächtigen

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Abgesperrte Hütte des Verdächtigen

Opfer-Identität soll am Mittwoch geklärt werden

Der 63-jährige soll mit seinem Elektroboot die Leichenteile abtransportiert und dann in den Schilfgürtel geworfen haben. Vor gut zwei Wochen tauchte der Oberkörper der Frau aufgetaucht. Ermittler konnten wenig später den Kopf und weitere Körperteile aus dem Neusiedler See holen - Leiche im Neusiedler See gefunden. Hände, Füße und ein Bein fehlen immer noch. Wer die Frau war, wollen Polizei und Staatsanwaltschaft bis Mittwoch klären.