Gewerbe und Handwerk: Sparte optimistisch

Die Verantwortlichen der Sparte „Gewerbe und Handwerk“ der WK haben über die aktuelle Lage Bilanz gezogen. Mit den Zahlen sei man zufrieden, bis auf den Mangel an Fachkräften. Außerdem fordern sie Kontrollen durch die Finanzpolizei an der Grenze.

Die Umsätze sind bei den Gewerbe- und Handwerksbetrieben im Burgenland 2017 um 1,2 Prozent gestiegen. Österreichweit liegt das Plus sogar bei 2,7 Prozent. Die Sparte „Gewerbe und Handwerk“ ist die mit Abstand größte Sparte innerhalb der Wirtschaftskammer Burgenland. Insgesamt 10.700 Unternehmen gehören im Burgenland dieser Sparte an.

PK Gewerbe und Handel im Burgenland

ORF/Andi Berger

Granabetter, Köppel und Putz

40 Prozent mehr investiert

Zu den Gewinnern zählen unter anderem Tischler, Kunststofferzeuger und Dachdecker. In der burgenländischen Wirtschaftskammer gibt man sich auch für die Zukunft betont optimistisch. „Ein Gradmesser ist für uns auch immer: Was wollen die Betriebe investieren? 2017 haben die burgenländischen Gewerbe- und Handwerksbetriebe je Beschäftigen um 4.900 Euro investiert. Das sind um stattliche 40 Prozent mehr als noch im Jahr davor“, so Spartengeschäftsführerin Doris Granabetter.

PK Gewerbe und Handel im Burgenland

ORF/Andi Berger

Köppel, Granabetter und Putz

Fachkräfte-, Lehrlingsmangel und Preisdruck

Und dennoch gibt es Probleme: 40 Prozent der Unternehmen geben laut Wirtschaftskammer an, dass sie unter Fachkräftemangel leiden. Elf Prozent leiden an Lehrlingsmangel. Ein weiteres Problem ist der Preisdruck aus dem Ausland - und nicht immer würde hier gesetzeskonform gearbeitet werden. Die Wirtschaftskammer fordert daher, dass die Finanzpolizei an der Grenze Kontrollen durchführt. Spartenobmann Gerhard Köppel führte aus: "Es ist ganz klar, dass es Konkurrenz gibt und es auch geben muss, aber wir fordern, dass wir einen fairen Wettbewerb unseren Mitgliedsbetrieben zur Verfügung stellen können und beherzt gegen Schwarzarbeit vorgegangen wird.

„Wo ist die Problematik? Scheinfirmen, der Pfusch, ausländische Anbieter, die gegen das Lohn- und Sozialdumpinggesetz verstoßen - diese Gründe setzen dem Preisgefüge in der Ostregion sehr stark zu“, ergänzte der stellvertretende Spartenobmann Anton Putz.