Überfall auf Eisenstädter Juwelier geklärt

Im März des Vorjahres ist das Juweliergeschäft Hohensteiner in Eisenstadt erneut überfallen worden. Die drei serbischen Täter konnten flüchten. Ihre Spur führte nach Deutschland, wo sie und der Kopf der Bande festgenommen wurden.

Am Montagvormittag gab die Polizei im Zuge einer Pressekonferenz weitere Details bekannt. Man könne anhand der Beweise davon ausgehen, dass es sich bei den festgenommenen Männern um die Täter des Überfalls auf das Juweliergeschäft Hohensteiner handle, so die Beamten des Landeskriminalamtes.

Beweisfotos vom Überfall auf Juwelier Hohensteiner

LPD Burgenland

Einer der Täter bedrohte eine Angestellte mit vorgehaltener Waffe

Täter haben auch in Deutschland zugeschlagen

Bereits wenige Wochen nach der Tat, am 1. Juni des Vorjahres, seien die Täter nach einem weiteren Überfall in Deutschland festgenommen worden, sagte Roland Koch von der Staatsanwaltschaft Eisenstadt - mehr dazu in Überfall auf Juwelier: Fahndung läuft. Es sei eine Tatsache, dass die Tätergruppe unter dringendem Verdacht stehe, nicht nur in Eisenstadt einen Raub sondern ein paar Monate später auch im deutschen Recklinghausen begangen zu haben. Dort seien auch fünf Mann dieser Tätergruppe verhaftet worden. Das deutsche Strafverfahren laufe derzeit. In ersten Instanz seien fünf Beschuldigte zu relativ hohen unbedingten Freiheitsstrafen verurteilt worden. Die Urteile seien aber noch nicht rechtskräftig, so Koch.

Weitere Ermittlungen im Laufen

An den umfangreichen Ermittlungen seien Beamte aus insgesamt vier Ländern, Österreich, Deutschland, Italien und Serbien beteiligt gewesen, sagte der leitende Ermittler des Landeskriminalamtes, Alois Lehrner. Für das Landeskriminalamt sei mit dem heutigen Tag klar, dass diese Straftat geklärt sei, wobei noch weitere Ermittlungen gegen einzelne Personen stattfinden würden, die im Umfeld und bei teilweisen Vorbereitungshandlungen dieser Tätergruppe dabeigewesen seien, so Lehrner.

Das deutsche Strafverfahren sei vorrangig, denn das laufe derzeit noch, hieß es seitens der Staatsanwaltschaft Eisenstadt. Eine Übergabe der Täter an Österreich sei aber geplant.

Innenminister Kickl ehrte Ermittler

Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) ehrte am Montag nationale und internationale Ermittlerinnen und Ermittler für ihre Erfolge bei der international durchgeführten Amtshandlung. „Sie haben es geschafft mit enormen Kontrolldruck sowie in gemeinsamer, länderübergreifender und akribischer Ermittlungsarbeit dieser international agierenden, kriminellen Gruppierung das Handwerk zu legen. Dafür möchte ich mich heute bei Ihnen bedanken“, sagte Kickl bei der Überreichung der Ehrungsurkunde. Insgesamt wurden 18 Kriminalistinnen und Kriminalisten aus vier Staaten von Innenminister Kickl geehrt.

Links: