Arbeitsklima-Index: Zufriedenheit steigt

Die Zufriedenheit der Arbeitnehmer mit ihren Jobs steigt wieder. Das ist das Ergebnis des sogenannten Arbeitsklima-Index, der jedes Jahr im Auftrag der Arbeiterkammer Burgenland vom IFES-Institut durchgeführt wird.

Der Arbeitsklima-Index 2017 zeigt deutlich: Der Wirtschaft geht es besser und das hat starke Auswirkungen auf den Arbeitsplatz. Die Burgenländer schauen mit mehr Optimismus auf die generelle Wirtschaftslage und sie sind zuversichtlicher, was die eigenen Zukunftschancen betrifft.

Gerhard Michalitsch (Präsident der Arbeiterkammer Burgenland) und Georg Michenthaler (IFES)

ORF/Vera Ulber-Kassanits

Gerhard Michalitsch und Georg Michenthaler

„Die Stimmung geht stark nach oben, das Wirtschaftsklima hat sich - wie auch die Arbeitsmarktdaten zeigen - deutlich verbessert. Das bildet sich österreichweit ab, und das bildet sich in noch größerem Ausmaß auch im Burgenland ab“, sagt IFES-Studienautor Georg Michenthaler.

Je gebildeter, desto zufriedener

Der aktuelle Index zeigt: Je gebildeter die Arbeitnehmer, umso zufriedener sind sie mit ihrem Job. Besonders unzufrieden sind demnach Hilfskräfte, sowohl was das Einkommen als auch was die Angst um den Arbeitsplatz betrifft. „Der Druck auf die Hilfskräfte ist der größte Druck unter allen Berufsgruppen. Wir wissen warum: Weil es ganz, ganz viele Billigarbeitskräfte aus dem Ausland gibt, die sehr oft mit weniger Lohn zufrieden sind“, sagt Gerhard Michalitsch, Präsident der Arbeiterkammer Burgenland.

Gerhard Michalitsch (Präsident der Arbeiterkammer Burgenland) und Georg Michenthaler (IFES)

ORF/Vera Ulber-Kassanits

Michalitsch fordert daher die Kapazitäten der Finanzpolizei nicht zu kürzen, sondern auszubauen, um Lohndumping stärker entgegenzuwirken. Problematisch ist die Einkommenssituation für Burgenlands Facharbeiter, so Michalitsch: „Wenn man nur die Facharbeiter befragt, dann sagen 9 von 10 Facharbeitern, dass ihr Einkommen gerade noch ausreicht, oder schon zu wenig ist“, so Michalitsch.

Beim Thema Facharbeitermangel wirft Michalitsch Unternehmern vor, einerseits selbst keine Lehrlinge auszubilden und andererseits den Facharbeitern später auch zu wenig zu bezahlen. Insgesamt wurden beim Arbeitsklima-Index 503 Menschen befragt.

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