ÖGB Burgenland droht Regierung mit Widerstand

Den Beschäftigten wird künftig ein rauer Wind entgegen wehen, warnt der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB). Landesvorsitzender Erich Mauersics sparte bei einer Bilanz nicht mit Kritik an der Regierung. Viele ihrer Maßnahmen seien schlecht für Arbeitnehmer.

ÖGB-Landesvorsitzender Erich Mauersics hebt vor allem den generellen 12-Stunden-Arbeitstag hervor, den die Bundesregierung angekündigt hat. Sollte dieses Gesetz tatsächlich umgesetzt werden, solle das nicht ohne Widerstand des ÖGB passieren: „Wir wissen noch nicht genau, wie das genau passieren wird. Aber wenn man das in einem Gesetz machen will, dann rechne ich mit einer Begutachtungsphase. Da müssen wir uns dann anschauen, wie wir dann vorgehen wollen. Ohne Proteste wird das nicht über die Bühne gehen, das ist klar“, so Mauersics.

Der ÖGB kritisiert zudem, dass diverse Infrastruktur-Projekte mit einem Volumen von fast 28 Millionen Euro verschoben werden. Diese Maßnahme kostet mehr als 400 Arbeitsplätze im Burgenland, so die Berechnung von Mauersics. Als Beispiel nennt er etwa den Eisenbahn-Ausbau von Jennersdorf nach Graz.

Probleme in zwei Branchen

103.000 Menschen sind im Burgenland aktuell beschäftigt, der ÖGB Burgenland vertritt rund 41.000 von ihnen. Im Vorjahr habe es laut ÖGB-Landessekretär Andreas Rotpuller einen deutlichen Anstieg bei Auskünften und Interventionen gegeben. „Die meisten Auskünfte hatten die Gewerkschaft Bauholz sowie die Metallergewerkschaft PRO-GE mit jeweils 6.000 Auskünfte“, so Rotpuller. Der ÖGB und seine Gewerkschaften haben im Burgenland im Vorjahr insgesamt 3,3 Millionen Euro für die Mitglieder erstritten.