BMV: Neue Projekte für mehr Recycling

Zwei Drittel des Mülls in der Europäischen Union werden nicht wiederverwertet. Die EU-Kommission hat nun Zielvorgaben für das Recycling beschlossen. Der Burgenländische Müllverband stellt sich diesen Anforderungen nun.

Der Wiederverwertung von Müll soll wieder mehr Raum geboten werden. Der Burgenländische Müllverband BMV nimmt diese Zielvorgabe der Europäischen Union sehr ernst. Ein Kernprojekt ist dabei die Professionalisierung der Abfallstellen in den einzelnen Gemeinden. BMV-Obmann Markus Szellinger möchte, wie er sagte, neue „regionale Sammelsysteme“ etablieren. Dank neuer Methoden soll die Mülltrennung dort künftig noch genauer funktionieren.

„Im Prinzip wie ein umgekehrter Supermarkt“

Das sehe aus wie ein Supermarkt. In Wahrheit sei es so, dass die Menschen mit einem Einkaufswagen in diesen verkehrten Supermarkt kommen könnten und dort bis zu zweihundert verschiedene Abfallelemente voneinander trennen könnten. So könne man dort bereits eine Vorsortierung vornehmen, die der BMV momentan im Burgenland nicht machen könne, weil man die Systeme dafür nicht habe, sagte Szellinger.

BMV, Burgenländischer Müllverband, Vorstand

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Am Donnerstag wurden die neuen Projekte des BMV präsentiert

Kooperation mit der Slowakei

Ein weiteres Projekt um die EU-Zielvorgaben zu erreichen nennt sich „NAREG“. Bei diesem, von der EU geförderten Projekt, arbeitet man unter anderem mit dem Slowakischen Abfallverband ZOHZO zusammen. Dabei gehe es vor allem um das Thema Bildung, denn die Betreuer in den Abfallsammelstellen sollen besser ausgebildet werden. Gleichzeitig sollen zweisprachige Broschüren und Websites das Bewusstsein für die Mülltrennung noch mehr stärken.

Im Abfall sind noch viele Wertstoffe enthalten

Man wisse, das man im Abfall noch viele Stoffe habe, die noch Wertstoffe sein könnten, so BMV-Geschäftsführer Johann Janisch. Die Voraussetzung sei aber immer, dass dieser Abfall am Ursprung, also dort wo er übergeben werde, so übergeben wird, dass man mit den Materialien auch später noch etwas anfangen könne, so Janisch.

Zufrieden zeigte man sich seitens des Müllverbandes über das schon länger laufendene „Re-Use-Netzwerk“. Mit sogenannten „Re-Use-Boxen“ soll verhindert werden, dass funktionierende Gebrauchsgegenstände auf dem Müll landen - mehr dazu in Sammeln und Weiterverwenden. Mittlerweile seien die Re-Use-Shops im ganzen Burgenland etabliert, hieß es seitens des BMV.

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