Spektakulärer Umbau mit Helikopter

In Mörbisch wird seit kurzem die Segelschule direkt am Neusiedler See komplett neu gebaut. Die Wände und das Dach des neuen Gebäudes werden dabei, nicht wie üblich, mit einem Kran transportiert, sondern mit einem Hubschrauber.

Das Gebäude in dem die Segelschule bislang beheimatet war ist mittlerweile in die Jahre gekommen. Es wurde vor mehr als 50 Jahren am Ende eines Steges am Nordhafen in Mörbisch (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) errichtet. Daher wird es nun komplett erneuert. Die neue Segelschule werde in erster Linie etwas größer sein. Dadurch werde dem Surf- und Segelschulbereich mehr Platz eingeräumt. Im Obergeschoß wolle man ein Restaurant mit einer schönen Aussichtsterrasse einrichten, so Inhaber Freddy Lang.

Hubschrauber bringt Bauteile zur Baustelle

Bei dem Umbau wird aber nicht auf herkömmliche Art und Weise gearbeitet. Normalerweise würde ein Kran die einzelnen Holzteile für Wände und Dach zu der Baustelle befördern. Da sich das Gebäude aber auf einem Steg, etwa 150 Meter vom Festland entfernt, befindet, war das nicht möglich. Daher wurde der Einsatz eines Hubschraubers notwendig. Das war auch für die Zimmerer, die die einzelnen Teile dann zusammensetzten, etwas Besonderes.

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Genaue Präzisionsarbeit gefragt

Bei Windgeschwindigkeiten von mehr als 30 km/h wird es für den Piloten schwierig die Holzteile genau zu platzieren.

Man habe soetwas auch noch nie gemacht, sagte Zimmerer Franz Gollubits. Normalerweise sei das auch nicht notwendig, weil man teilweise alles mit einem Kran machen könne. In diesem Fall gehe das aber nicht, weil es ein zweigeschoßiger Holzbau werden. Die einzelnen Teile hätten bis zu 2.000 Kilo haben und das händisch nicht mehr zu bewältigen ist, so Gollubits. Die Bauteile mussten mit viel Körpereinsatz angepasst werden.

Entscheidung liegt beim Piloten

Präzisionsarbeit musste natürlich auch der Pilot leisten. Bei Windgeschwindigkeiten von mehr als 30 Stundenkilometern kommt der Hubschrauber schnell ins Schwanken. Bei gleichmäßigem Wind sei es einfacher, sagte Flugeinweiser Rudi Hirschbichler. Momentan sei der Wind aber recht böig. Aufgrund der Wettervorhersage habe man am Mittwoch zeitig in der Früh mit den Arbeiten begonnen, denn für den Nachmittag sei mehr Wind gemeldet worden. Am Ende sagt aber der Pilot ob es für ihn im Bereich des Möglichen sei oder nicht, so Hirschbichler.

Der Hubschrauberlärm lockte auch einige Besucherinnen und Besucher aus der Ortschaft an, die sich vom dem Spektakel beeindruckt zeigten. Insgesamt zwei Tage lang soll der Hubschrauber noch im Einsatz sein. Bis Anfang Juli sollen die Arbeiten rund um die neue Segelschule in Mörbisch dann abgeschlossen sein.