Genussbörse soll Regionalität stärken

Mit 1. April hat Agrarlandesrätin Verena Dunst (SPÖ) den Vorsitz der österreichischen Agrarreferenten übernommen. Sie ist die erste Frau in dieser Funktion. Am Dienstag stellte sie die Arbeitsprogramme für die kommenden Monate vor.

Unter anderem will Landesrätin Verena Dunst (SPÖ) den Vorsitz der Agrarreferenten nützen, um die burgenländische Landwirtschaft weiter zu stärken. Es gehe dabei um die Verteilung des Agrarbudgets ebenso wie um neue Vermarktungsstrategien und den Bürokratieabbau bei Antragsstellungen, Kontrollen und Prämienauszahlungen, so Dunst.

Genussbörse für alle Betriebe ab Mitte 2018

Mit der Schaffung einer Genussböre soll die regionale Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte gesteigert werden, sagte Dunst. Man werde Mitte 2018 den nächsten Schritt setzen, nämlich dass es nicht nur für die beteiligten Betriebe des Landes sondern überhaupt für alle Betriebe eine Genussbörse geben werde, wo alle Betriebe im Land hineinschauen können, die Gäste haben, Touristen beherbergen oder selber mehr brauchen. Da werde es dann Mitte 2018 eine offene Plattform geben, wo man hineinschauen könne um zu erfahren wo man die notwendigen Produkte beziehen könne, so Dunst.

Verena Dunst, Franz Stefan Hautzinger

ORF

Die Arbeitsprogramme für die kommenden Monate wurden am Dienstag präsentiert

Der scheidende Landwirtschaftskammerpräsident Franz Stefan Hautzinger zeigte sich überzeugt, dass nur ökologisch und nachhaltig ausgerichtetes Wirtschaften das Überleben der klein strukturieren Landwirtschaftsbetriebe sichern könne. Die beste Antwort auf die Globalisierung sei nach wie vor die Regionalisierung. So könne man einer nachhaltigen Produktion im Burgenland das Wort reden, indem man die Betriebe auch im Marketing- und im Vertriebsbereich unterstütze. Zu hoffen sei, dass man sich so weiter entwickeln könne, dass auch in Zukunft junge Bäuerinnen und Bauern sehr gerne diesen Beruf der Landwirtin und des Landwirtes ausüben würden wollen, so Hautzinger.

Letzte Pressekonferenz für Franz Stefan Hautzinger

Hautzinger gab heute seine letzte Pressekonferenz als Landwirtschaftspräsident. Nächste Woche übergibt er das Amt, nach 28 Jahren, an Nikolaus Berlakovich. Die rote Landesrätin Dunst lobte den schwarzen Präsidenten für die, wie sie sagte, gute Zusammenarbeit und überreichte ihm zum Abschied drei Flaschen Uhudler.