Spargelernte verzögert sich heuer
In Illmitz (Bezik Neusiedl am See) beginnt die Spargelernte heuer erst Mitte April, ungefähr um zehn Tage später als im Vorjahr. Bis dahin müssten die Kunden, die nach heimischem Spargel verlangen, noch besänftigt werden, sagte Landwirt Andreas Haider. Man habe sehr viele Hotels und die gute Gastronomie rund um den Neusiedler See warte bereits auf den Spargel. Da müsse man eben telefonieren, damit die Kunden etwas warten und nicht mit ausländischem Spargel kochen, so Haider.
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Verspätete Ernte sorgt für Umsatzeinbußen
Haider baut auf einer Fläche von rund zehn Hektar Spargel an. Pro Saison kann er dort rund 30 Tonnen ernten. Eine verspätete Ernte so wie heuer bedeute Umsatzeinbußen, so Haider. Man könne nur bis zum 26. Juni stechen, denn sonst habe der Spargel zu wenig Zeit, um sich bis zum Frost wieder zu regenerieren. Am 26. Juni sei Erntestopp, egal wann man angefangen habe. Wenn man erst Anfang Mai anfange, dann habe man natürlich extreme Ertragseinbußen. Jede Woche seien es rund 1.000 Kilogramm weniger, so Haider.
Um problemlos durch den Winter zu kommen braucht der Spargel genug Energie, um die kalten Monate des Jahres zu überstehen. Diese sammelt er in der Zeit vor der Kälte. Daher müssen vom Erntezeitpunkt bis zum ersten Frost mindestens 100 Tage liegen, in denen sich der Spargel ausreichend regenerieren kann, um gut durch den Winter zu kommen.
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Drei Wochen Verzögerung in Pöttsching
Noch später findet die Spargelernte heuer in Pöttsching (Bezirk Mattersburg) statt. Hier werde mit drei Wochen Verspätung geerntet, sagte Biobauer Robert Tomschitz. Im Vorjahr oder in den vergangenen zwei Jahren habe man schon eine massive Verspätung gehabt, weil es in diesen Jahren extrem früh war. Zu einer normalen Zeit sei die Verspätung nicht so groß, es seien etwa fünf Tage vom normalen Beginn, so Tomschitz. Im ganzen Burgenland gibt es insgesamt sechs Bauern die Spargel anbauen.