Deutsch Kaltenbrunn: Warten auf S7

In Deutsch Kaltenbrunn hat man sich vor zehn Jahren entschlossen, ein Gewerbegebiet zu schaffen. Auf die S7, von der man sich wichtige Impulse dafür erhoffte, wartet man nach wie vor.

Das Gewerbegebiet Deutsch Kaltenbrunn (Bezirk Jennersdorf) liegt rund 500 Meter von der geplanten Ab- und Auffahrt zur S7 entfernt. Derzeit ist der Gewerbepark zwar noch überschaubar, aber nicht unwichtig, sagte die Bürgermeisterin von Deutsch Kaltenbrunn, Andrea Reichl (SPÖ): „Für unsere Gemeinde ist das Gewerbegebiet sehr wichtig. Mittlerweile haben wir fünf ansässige Firmen, von denen wir Kommunalsteuer erhalten, die für jede Gemeinde wichtig ist. Es sind auch die Arbeitsplätze sehr wichtig, die unsere Bewohnerinnen und Bewohner praktisch vor der Haustüre haben. 68 Personen haben hier ihren Arbeitsplatz“

S7 als Vorteil für Lieferverkehr und Bevölkerung

Der größte Betrieb ist die Firma Schittl, die Maschinenbauteile fertigt. Eigentümer Roman Gradwohl hofft weiter auf die S7: „Wir haben den Vorteil, dass wir da noch gute Mitarbeiter finden. Wobei es natürlich schon sinnvoll wäre, die S7 zu bekommen. Wir haben auch sehr viel Lieferverkehr, der jetzt durch die Ortschaften durch muss. Das wäre für diese auch bedeutend einfacher.“

S7 als Entscheidungsgrundlage für möglichen Ausbau

Die Firma Schittl baut derzeit aus, das benachbarte Karosseriebau-Unternehmen Blech & Drüber überlegt noch, so der Firmenschef, Martin Lagler: „Wir hoffen tatsächlich, dass wir in absehbarer Zeit unseren Betrieb erweitern dürfen und können, dadurch, dass wir hoffen, wenn die S7 dann tatsächlich gebaut ist, mehr Kunden zu begrüßen.“

S7-verzögerung als Nachteil weiterer Ansiedlungen

Die jahrelange Bauverzögerung der Schnellstraße habe sich bisher überhaupt nachteilig auf weitere Betriebsansiedlungen in Deutsch Kaltenbrunn ausgewirkt, sagte Bürgermeisterin Reichl: „Es sind Firmen abgesprungen und die Mittelbetriebe haben ganz ausgelassen. Wir hoffen sehr stark auf die S7, dass sie jetzt endlich kommt.“ Man sei überzeugt, dass das einen neuerlichen Aufschwung für das Gewerbegebiet bringen würde.

Laut ASFINAG sollen die Baumaschinen in den nächsten Monaten auffahren. Die Fertigstellung der S7 ist für 2023 geplant.

Link:

• Endgültig grünes Licht für S7 (18.12.2017; burgenland.ORF.at)