Burgenland im März 1938
Pingitzer ist Hobby-Historiker und Sammler aus Leidenschaft. Er schrieb auch schon Bücher über alte Autos und Motorräder - mehr dazu in Neues Buch über alte Autos und Faszination Motorrad. Kernstück der Bücher sind immer Fotos, teilweise unveröffentlicht und aus privaten Quellen. Nun nahm sich Pingitzer des Themas 1938 an. Er habe zum Beispiel einen Freund, der in einem Altersheim arbeite und die Leute nach alten Fotos frage. Da seien Schätze dabei gewesen wie die Fotos aus Güssing vom 11. März 1938, so Pingitzer.
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Pingitzer will den Nationalsozialismus in seinem Buch nicht bewerten. Er sehe sich selbst als Beobachter und nicht als Kommentator, der Leser solle sich selbst ein Bild machen, heißt es im Vorwort des Buches.
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Aus einem US-Archiv stammt ein Album zum Besuch von Reichsinnenminister Frick im Burgenland. Auf diesen Fund ist Pingitzer besonders stolz, ebenso wie auf das Farbfoto des „Anschluss“-Denkmals in Oberschützen.
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Im Textteil stützt sich Pingitzer auf die Erinnerungen von Zeitzeugen aus allen Bezirken des Burgenlandes. Er habe mit einer Dame aus Lutzmannsburg gesprochen, die zu dieser Zeit gerade in Szentgotthard in Ungarn gewesen sei und darüber erzählt habe: „Was haben die Ungarn damals gedacht, auch natürlich die jüdische Bevölkerung, wie die gedacht haben“, so Pingitzer. Die nächsten Projekte des Kobersdorfers sind Bücher über die Jagd und über Mühlen.
Links:
- Der „Anschluss“ im Burgenland (burgenland.ORF.at, 12.3.2018
- Gedenken an 1938 und Völkermord (burgenland.ORF.at, 13.3.2018)