„Gräfin Mariza“ im Zeichen der Geige

Die Seefestspiele Mörbisch haben am Mittwoch erste Einblicke in die heurige Operettenproduktion gewährt. Ein Budget von 8,5 Millionen Euro steht für die „Gräfin Mariza“ zur Verfügung. Eine riesige Geige bildet die Kulisse für die Liebesgeschichte.

„Gräfin Mariza“ von Emmerich Kalman zählt zu den bekanntesten Operetten. Sie wurde 1924 im Theater an der Wien uraufgeführt und soll 94 Jahre später auch bei den Seefestspielen Mörbisch zu einem Besucherplus führen.

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„Komm mit nach Varasdin“

Mit einem der bekanntesten Schlager aus der Operette machen Christoph Filler und Rinnat Moriah Lust auf die „Gräfin Mariza“

Edelmann will Aufführungen besonders machen

Als Bariton sammelte Peter Edelmann bereits Erfahrung auf der Bühne in Mörbisch. In seiner neuen Funktion als künstlerischer Leiter möchte er sein Augenmerk auf die Gesamtproduktion lenken, wie er am Mittwoch bei der Präsentation der heurigen Produktion im Schlosstheater Schönbrunn sagte. Wie die Sängerinnen und Sänger zusammenpassen müssten, müsste auch die Infrastruktur passen. „Mein Team arbeitet das ganze Jahr, um diese Aufführungen in Mörbisch besonders zu machen“, so Edelmann.

Präsentation der Gräfin Mariza in Wien

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Präsentation der heurigen Produktion in Schönbrunn

Riesengeige als Kulisse

In keinem anderen Stück steht die Geige so im Mittelpunkt wie in „Gräfin Mariza“. Mit feurigen Csardas-Rhythmen und melancholischen Zigeunerklängen verbinde dieses Instrument das weite Feld zwischen Lachen und Weinen und beschere ein Wechselbad der Gefühle, sagte Regisseur Karl Absenger über das Stück. Daher werde die Geige auch optisch in der Inszenierung im Mittelpunkt stehen. Eine überdimensionale Geige bildet die Kulisse für die bewegende Liebesgeschichte zwischen der Gräfin Mariza und ihrem vermeintlichen Verwalter, dem Grafen Tassilo. Für das Bühnenbild ist Manfred Waba verantwortlich.

Plakat für Smartphone-Sprachapplikationen für Gräfin Mariza

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Angebot für fremdsprachiges Publikum

Erstmal möchte man bei den Seefestspielen mit entsprechenden Sprachapplikationen für Smartphones auch ein nicht deutschsprachiges Publikum anlocken. Eine eigens für Kinder inszenierte Gräfin Mariza bildet eine weitere Innovation - Erstmals Kinderoperette in Mörbisch . Zentrales Element seines Bühnenbildes ist eine überdimensionale Geige.

Plakat Gräfin Mariza

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Auch Kulturlanderat Hans-Peter Doskozil (SPÖ) erhofft sich von der heurigen Produktion einen Zuwachs bei den Besuchern. Für ihn sind es die ersten Seefestspiele als Kulturlandesrat. Es sei auch die Premiere nach der Einigung mit Stiftung Esterhazy und es gehe schon für die Zukunft in die Richtung, dass man eine Kultur- und Festivalregion Neusiedler See ins Leben rufen wolle. Insgesamt stehen in Mörbisch an die 180 Künstlerinnen und Künstler auf und hinter der Bühne. Die Proben für „Gräfin Mariza“ beginnen am 6. Juni. Premiere wird am 12. Juli gefeiert.