Kinderpalliativ: Land unterstützt MOKI
Seit 2001 kümmert sich der Verein MOKI (Mobile Kinderkrankenpflege) um die Betreuung schwerkranker Kinder. Kinder und Familienmitglieder werden sowohl medizinisch als auch psychologisch unterstützt, um mit der Krankheit besser umgehen zu können. Seit August des Vorjahres bietet man jetzt auch Kinderpalliativversorgung an.
ORF/Andi Berger
Betreuung über Jahre hinweg
Zwei vierköpfige Teams aus Arzt, Psychologe, Sozialarbeiter und Krankenpfleger kümmern sich um die unheilbar kranken Kinder - und zwar bei ihnen zuhause. Eine besonders aufwendige Form der Betreuung, so Geschäftsführerin Doris Spalek: „Palliative Medizin beginnt bei der Diagnoseerstellung, erstreckt sich über den ganzen Krankheitsverlauf und das kann über Jahre hinweg gehen“
Land will Rahmenbedingungen schaffen
Zwölf Kinder werden momentan von MOKI im Burgenland betreut. Sieben davon sind schwerkrank, fünf sind unheilbar krank. Die Kosten für die Kinderpalliativbetreuung übernimmt nun seit Jahresbeginn das Land Burgenland, so Gesundheitslandesrat Norbert Darabos (SPÖ): „Wir sind nicht diejenigen die die Experten sind, wir können nur die Rahmenbedingungen schaffen indem wir auch die finanziellen Mittel zur Verfügung stellen und unterstützend tätig sind.“
Palliativmedizin als Tabuthema
Palliativmedizin ist für viele Menschen immer noch ein Tabuthema, so Doris Spalek: „Für jeden ist das kein Thema, mit dem man gut umgehen kann. Nichtsdestotrotz gehört der Tod ab der Zeugung zum Leben dazu. Auch wenn es schlimm ist. Und es betrifft halt auch Kinder.“ Im Jahr 2017 hat MOKI insgesamt 8.400 Pflegestunden absolviert.