A4-Drama: Prozess in Ungarn geht weiter

Am Donnerstag wird in Südungarn der Prozess nach dem Flüchtlingsdrama auf der A4 bei Parndorf im Jahr 2015 fortgesetzt. Damals erstickten 71 Flüchtlinge in einem Kastenwagen. Die Verhandlung läuft seit Juni des Vorjahres, ein Ende ist nicht in Sicht.

Wie schon die letzten Prozesstage wird auch die Verhandlung am Donnerstag das Abhören von Telefonprotokollen beinhalten. Diese Gespräche zwischen den insgesamt 14 Angeklagten - drei von ihnen sind immer noch auf der Flucht - zeigen, wie im Sommer 2015 die Bande immer größere Gewinne machte, indem sie die Anzahl der Transporte und der Flüchtlinge sukzessive erhöhte.

Angeklagte beschuldigen sich gegenseitig

Hinsichtlich der Fahrt, die mit dem Tod der 71 Flüchtlinge endete, schieben sich die Angeklagten gegenseitig die Schuld zu. Der Chauffeur behauptet, das Hämmern aus dem Laderaum gehört zu haben, doch er habe auf Befehl des Bandenchefs nicht angehalten. Dieser bestreitet das. Am zweiten Verhandlungstag in dieser Woche, am Freitag, sollen dann Zeugen gehört werden. Laut Gericht kann der Prozess noch mehrere Monate dauern.

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