Frost: Obstbauern befürchten Einbußen

Der kalte Winter ist zwar günstig für die Forstwirtschaft, hat aber Frostschäden in den Obstplantagen zur Folge. Die Obstbauern befürchten Ernteeinbußen bei frühen Steinobstsorten wie Marille, Pfirsich und Kirsche.

Der Präsident des burgenländischen Obstbauverbandes, Johann Plemenschits, spricht von einem verrückten Wetter. Plus 18 Grad am 29. Jänner, eisige Temperaturen am 19. März. Das und die Kälteperiode im Februar haben dem Obst sicher nicht gut getan, so Plemenschits.

„Es gibt sicher schon Schäden. Ich habe mit einem Kollegen gesprochen, der Marillen hat, der meinte, dass bei der Kältewelle Ende Februar 90 Prozent der Knospenansätze erfroren sind. Das merkt man daran, dass die damals geschwollenen Knospen jetzt vertrocknen oder nicht weiterwachsen“, sagte Plemenschits.

Schäden noch nicht abschätzbar

Noch unklar ist, ob auch Äpfel und Birnen geschädigt sind. Plemenschits befürchtete optische Mängel und Deformationen, das Obst wäre in dem Fall nur als Industrieware zu verkaufen. Angeschlagen in wirtschaftlicher Hinsicht sind viele Obstbaubetriebe, denn schon in den beiden Jahren 2016 und 2017 gab es zum Teil große Frostschäden.

„Drei Jahre hintereinander Frostschäden wären für viele Betriebe existenzbedrohend. 2016 war eine schlechte Ernte, 2017 war eine unterdurchschnittliche Ernte - wenn 2018 noch einmal Ähnliches passiert, wird es sehr eng“, so Plemenschits. Schäden nach Winterfrösten sind im Obstbau - anders als im Weinbau - laut Plemenschits von der Versicherung nicht abgedeckt.