Julia Dujmovits: Die Karriere-Highlights

Fast eineinhalb Jahrzehnte hat Julia Dujmovits die burgenländischen Sportnachrichten in den Wintermonaten geprägt. Am Sonntag ist ihre Karriere mit einem letzten Podestplatz zu Ende gegangen.

Der dritte Platz im Teambewerb am Sonntag mit Teamkollegen Sebastian Kieslinger war der 23. und letzte Podestplatz für Julia Dujmovits im Snowboard-Weltcup. Bei der Siegerehrung wurde dann natürlich auch ein bisschen geweint. „Es war mein letztes Rennen, also wurde ich am Ende ein bisschen emotional“, sagte Dujmovits in einer ersten Reaktion in einem Interview mit dem Tv-Team des Ski-Weltverbandes.

Julia Dujmovits am Start mit Baströckchen

ORF

Julia Dujmovits bestritt ihr letztes Rennen im Baströckchen

Julia Dujmovits: Burgenländische Sportgeschichte

Julia Dujmovits: das ist die Geschichte einer Sportlerin, die es vom Südburgenland an die Weltspitze in einem Wintersport geschafft hat, vor allem aufgrund ihrer Einstellung. „Ich glaube für jeden, der bei solchen Rennen mitfährt, ist es ein Traum bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen irgendwann einmal mitzufahren“,sagte sie in einem ihren frühen Interviews mit dem ORF Burgenland. Bei ihrem Weltcup-Debüt im Jahr 2003 war die Südburgenländerin gerade 16 Jahre alt.

Seit ihrem damaligen ersten Einsatz im Oktober 2003 hat die Südburgenländerin insgesamt 136 Bewerbe bestritten, vier davon hat sie gewonnen - mehr dazu in Dujmovits fährt mit Sieg zu Olympia. Am Montag gab Dujmovits ORF Burgenland-Sportreporter Michael Guttmann das Interview nach ihrem Karriereende.

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Das Interview mit Julia Dujmovits in voller Länge

Würdiger Karriere-Abschluss

Das abgelaufene Rennjahr war noch einmal ein würdiger Abschluss ihrer Karriere. Dujmovits konnte, mit einem Sieg und drei weiteren Podestplätzen, sowie der zweitbesten Gesamt-Punktezahl nach der Saison 2011/2012, eine letzte erfolgreiche Saison verbuchen - mehr dazu in Julia Dujmovits: Abschied im Baströckchen. Getrübt wurde diese Jahresbilanz nur durch das nicht wunschgemäße Abschneiden bei den Olympischen Spielen im südkoreanischen Pyeongchang.

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Die Karrierehighlights

Karriereende nach Olympia

Danach gab sie auch das Ende ihrer Karriere bekannt - mehr dazu in Dujmovits: Aus bei Olympia und für Karriere. Das Ziel sei gewesen mit Olympia noch einmal alles rauszuholen, so Dujmovits. „Ich habe mich sehr gut auf das Ganze vorbereitet, habe alles gemacht, was möglich war und ich kann mir nichts vorwerfen. Es hat einfach nicht sein sollen“, sagte Dujmovits nach den Spielen.

Julia Dujmovits mit Goldmedaille

APA/Helmut Fohringer

Im Jahr 2014 kann die Südburgenländerin in Sotschi die Goldmedaille holen

WM-Silber und Olympia-Gold

Die Leistungen der südburgenländischen Erfolgssportlerin bei anderen Großereignissen bleiben besser in Erinnerung. Im Jahr 2007 kann sie bei der Junioren-Weltmeisterschaft Gold holen. Bei der Weltmeisterschaft im Jahr 2013 folgt Silber - mehr dazu in WM-Silber für Julia Dujmovits. Ihren größten Erfolg feierte die Sulzerin aber mit der Goldmedaille beim olympischen Parallel-Slalom im Jahr 2014 im russischen Sotschi - mehr dazu in Sensation: Gold für Julia Dujmovits.

Julia Dujmovits

facebook.com/JuliaDujmovits

Kurz vor den Olympischen Spielen verletzte sich Julia Dujmovits

Die Karriere von Julia Dujmovits war auch von einigen Verletzungen geprägt. Zwei Mal musste sie wegen Kreuzbandrissen aussetzen. Außerdem verhinderten schwere Schulter- und Ellbogenverletzungen vielleicht noch mehr Erfolge.

Verletzungspech kurz vor Olympia

Die Südburgenländerin stand aber nach den Verletzungspausen so schnell wie möglich wieder auf ihrem Board, um sich auf die nächsten Bewerbe vorzubereiten - mehr dazu in Dujmovits: „Hätte schlimmer sein können“. Auch kurz vor dem Beginn der Olympischen Spiele in Südkorea wurde Dujmovits noch ein Mal vom Verletzungspech verfolgt - mehr dazu in Dujmovits: Olympia nicht in Gefahr.

Julia Dujmovits

ORF

Auch bei den Olympischen Spielen in Südkorea war Julia Dujmovits verletzt

„Herzensprojekte, die ich machen möchte“

Ab sofort beginnt für Julia Dujmovits nun in eine Zukunft ohne Snowboard. „Die Zeit im Leistungssport ist einfach sehr intensiv. Für mich ist es einfach ganz wichtig, dass ich dann einen Schlussstrich ziehe, wenn ich das Gefühl habe es reicht oder, dass mich etwas Anderes mehr interessiert“, sagte Dujmovits. Das Olympiarennen habe nichts an der Entscheidung verändert. Es gäbe eben so Herzensprojekte, die sie gerne machen würde, so Dujmovits. „Ich fliege gleich nach der Saison nach Alaska und danach nach Maui. Und dann habe ich so ein Projekt im Kopf mit der Besteigung eines achttausender Berges“, sagte Dujmovits.

Ein weiteres ambitioniertes Ziel, dass sie wohl auch schaffen wird. Was ihre Erfolge im Leistungssport betrifft, ist sie jetzt schon eine der größten burgenländischen Sportlerinnen aller Zeiten.

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