Kalvarienberg: 14 Engel wieder zuhause

Die nächste Etappe für die Sanierung des Kalvarienbergkomplexes in Eisenstadt ist abgeschlossen. 14 der 55 großen Engelsfiguren wurden renoviert und am Donnerstag mit einem Kran wieder an ihre ursprünglichen Sockel gesetzt.

2015 wurde mit der Sanierung des Kalvarienbergs der Haydnkirche in Eisenstadt begonnen, erklärt Propstpfarrer Wilhelm Ringhofer. Die Sanierung soll bis 2020 abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro. Es soll von oben nach unten und von außen nach innen renoviert werden, erklärt Ringhofer.

Sanierung Kalvarienberg

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Die Engel kehren an ihren ursprünglichen Platz zurück

Engel wieder an ihrem Platz

Die Kreuzkapelle an der Spitze des Kalvarienbergs wurde bereits renoviert, verdeckt liegende Wasserabflüsse wurden gereinigt, Gehwege, Mauern und Brüstungen wurden saniert. Auch die 55 Engel aus Sandstein wurden renoviert. Noch vor Ostern konnten 14 von ihnen wieder an ihren Plätze angebracht werden. „Auch für einen Pfarrer, der etliche Dienstjahre auf dem Rücken hat, ist es immer wieder spannend Engel fliegen zu sehen“, meint Ringhofer.

Engel von Hypotheken befreien

Die Finanzierung der Sanierung läuft über die öffentliche Hand, über die Kirche und über Spenden, zum Beispiel über den Verein der Freunde der Haydnkirche, erklärt Julius Marhold. „Einige dieser Engel sind noch mit Hypotheken belastet und wir suchen jetzt edle Spender, Förderer, Patrone, die diese Engel von den Hypotheken befreien“, so Marhold.

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Zwei Kapellen sind in einem desolaten Zustand

Weitere Renovierungsarbeiten

Außerdem stehen weitere Renovierungsarbeiten an, denn der Kirchenkomplex hat insgesamt acht Kapellen, von denen zwei in einem desolaten Zustand sind. Kein Wunder sie wurden vor mehr als 100 Jahren zuletzt saniert. „1911 hat Fürst Nikolaus der Vierte viel Geld in die Hand genommen und da wurden diese beiden Kapellen innen neu hergerichtet, es kamen neue Altäre - es sind geschnitzte Altäre mit reliefartigen Darstellungen - einerseits der Auferstehung und andererseits der Himmelfahrt Jesu Christi. Aber seit dem sind mehr als 100 Jahre vergangen“, so Kirchenführerin Waltraud Kumer.

Der Kalvarienberg wird nach der Winterpause am kommenden Samstag wieder für Besucher geöffnet, auch heuer ist der Besuch in der Karwoche gratis möglich.

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