Med Trust setzt auf arabischen Markt

Die Firma Med Trust mit Sitz in Marz hat eine Niederlassung in Dubai eröffnet. Von dort will man den arabischen Markt bearbeiten. MED Trust erzeugt Messgeräte für Diabetiker, darunter auch ein Dreifachmessgerät.

MED Trust hat ein Messgerät entwickelt, das Blutzucker, Cholesterin und Blutdruck gleichzeitig misst. Das Produkt sei in Österreich einzigartig, sagte Geschäftsführer Werner Trenker. Diabetiker könnten damit relativ unkompliziert die Werte kontrollieren.

Med-Trust-Dreifach-Messgerät

ORF

Med Trust war mit dem Dreifachmessgerät auch für Innovationspreis nominiert

Das ersetze natürlich nicht die Messung in einem Labor beim Arzt, so Trenker. Doch die Betroffenen sollten ja ein wenig ihr Leben verändern, mehr Sport betreiben, die Ernährung umstellen und sie bräuchten dafür eine Rückmeldung und Motivation. Wenn man dann nach ein, zwei Monaten merke, dass sich das auszahle und die Werte sich verbesserten, dann motiviere einen das, sein Leben in diesem Sinn fortzuführen.

Med-Trust-Produktion

ORF

Med-Trust-Zentrale in Marz

Erfolgsstory

Walter Trenker gründete Med Trust vor 20 Jahren als Ein-Mann-Betrieb im Keller seiner Eltern. Heute hat er 220 Mitarbeiter, 74 davon in der Firmenzentrale in Marz.

Zwölf Prozent krank ohne es zu wissen

In Kooperation mit Apotheken und Gemeinden bietet Med Trust Vorsorgeuntersuchungen an. Man will Menschen erreichen, die nicht zum Arzt gehen wollen. Zwei Busse, genannt „Wellionmobil“, sind ständig in Österreich und den Nachbarländern unterwegs. Man sei dabei draufgekommen - und das sei schon wirklich erschreckend -, dass zwölf Prozent der Bevölkerung Diabetes hätten ohne es zu wissen, sagte Trenker.

Med-Trust-Zentrale in Marz

ORF

Med-Trust-Zentrale in Marz

Die Produkte von Med Trust werden weltweit in 78 Ländern verkauft, teils über eigene Niederlassungen, teils über Partnerfirmen. Im Februar eröffnete das Unternehmen das Büro in Dubai. Denn im arabischen Raum sind laut Trenker mehr als 20 Prozent der Bevölkerung Diabetiker, in Europa sind es dagegen nur rund acht Prozent. Der Grund dafür sei in der Kultur zu finden. Die Leute bewegten sich nicht viel und ernährten sich nicht richtig, so Trenker.