Betrüger war 23 Jahre auf der Flucht

Ein Oberwarter soll Anfang der 1990er Jahre Versicherungsprämien unterschlagen haben. 1995 tauchte der Mann unter. Nach 23 Jahren kehrte er nun zurück. Jetzt wartet der 60-Jährige auf seinen Prozess.

Die kriminelle Karriere des Burgenländers soll 1991 begonnen haben. Wie die BVZ am Mittwoch schilderte, soll der Oberwarter Versicherungsprämien von Kunden kassiert und nicht an die Versicherung bezahlt haben. Später soll er in Niederösterreich, gemeinsam mit zwei Komplizen, Anleger mit hohen Zinsen zu Investments verleitet haben. Einer der Komplizen wurde dafür Ende der 1990er Jahre zu sechs Jahren Haft verurteilt, der andere tauchte unter, so wie auch der Burgenländer, der 1995 floh und seither in verschiedenen Ländern gelebt haben soll. Zuletzt war er in Ägypten, wo er einen Surfbrett-Verleih betrieben haben soll.

Gesamtschaden von 3,5 Millionen Euro

Nun, 23 Jahre nach der Flucht, kündigte der mittlerweile 60-Jährige gegenüber der heimischen Justiz an, zurückkehren und sich stellen zu wollen. Das passierte tatsächlich vorige Woche, der Mann wurde am Flughafen Wien Schwechat von der Polizei in Empfang genommen. Insgesamt sollen die Betrügereien zu einem Schaden von 3,5 Millionen Euro geführt haben. Warum der Burgenländer sich ausgerechnet jetzt stellte und andere Fragen zu dem Fall, wollte die zuständige Staatsanwaltschaft Krems mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht beantworten, nur so viel: Der Fall ist nicht verjährt. Der Oberwarter wartet in der Justizanstalt Krems nun auf seinen Prozess.

Link: