Einkommensschere schließt sich nur langsam

Am Mittwoch hat Landesrätin Verena Dunst (SPÖ) die vierte Auflage des Frauenberichts präsentiert. Er zeigt, dass sich die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen nur langsam schließt.

„Frauen im Burgenland sind gut aufgestellt, aber es gibt keinen Grund zur Zufriedenheit“, so fasste Landesrätin Verena Dunst (SPÖ) die Ergebnisse des Frauenberichts 2017 zusammen. Die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen ist und bleibt ein wunder Punkt. „Sie schließt sich, insgesamt 20,9 Prozent, ist aber noch immer Fakt. Vieles gibt es zu verändern. Manches ist nicht veränderbar. Ich sage das in aller Klarheit. Mit der Berufswahl determiniere ich eigentlich schon mein Lebenslanges Einkommen als Frau, weil die Branchen verschiedene Kollektivverträge haben“, sagte Dunst.

Frauenbericht 2017 Dunst

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Frauen verrichten mehr unbezahlte Arbeit

Nach wie vor entscheiden sich Männer eher für technische Berufe, die gut bezahlt werden, und Frauen für die Arbeit mit Menschen im Dienstleistungssektor, bestätigte Studienautorin Doris Kapeller. Nach wie vor wird der Großteil der unbezahlten Arbeit von Frauen verrichtet - das ist mit ein Grund, warum es einen Anstieg der Teilzeitarbeit bei Frauen gibt.

Frauenbericht 2017 Dunst

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Frauen haben höheres Armutsrisiko

Die Arbeitslosigkeit ist im vergangenen Jahr bei Frauen stärker zurückgegangen als bei Männern. Das Armutsrisiko von Frauen im Burgenland ist allerdings weiter höher als das von Männern. Im Bereich Bildung haben junge Frauen stark aufgeholt, so Kapeller: „Das hat sich schon im letzten Frauenbericht erwiesen und konnte noch einmal verstärkt nachgewiesen werden. Insbesondere die Akademikerinnenrate ist stark gestiegen.“ Trotzdem gebe es Aufholbedarf, weil bei Frauen im erwerbstätigen Alter zwischen 25 und 64 noch immer 25 Prozent nur einen Pflichtschulabschluss haben.

Von einer Gleichstellung noch weit entfernt

Trotz besserer Bildung sind Frauen, was Führungspositionen betrifft, von einer Gleichstellung noch weit entfernt. Frauen seien sowohl in der Wirtschaft als auch in der Politik eklatant unterrepräsentiert, steht im Frauenbericht 2017.

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