Autofrühling: Diesel am Pannenstreifen

Die Diskussionen rund um Dieselautos reißen nicht ab. Einige Autohersteller haben angekündigt, in den kommenden Jahren in Europa keine neuen Diesel-PKW mehr zu verkaufen. Das hat Auswirkungen auf die Kunden und den Markt.

Die neuen 2018er Modelle gehen - angesichts der brisanten Diskussion rund um Dieselfahrzeuge - fast ein wenig unter. Günter Buchreiter, Toyota-Händler in Eisenstadt, verspürt - seit dem Urteilsspruch in Deutschland, dem zufolge Städte Fahrverbote für Dieselautos verhängen dürfen - eine große Unsicherheit bei den Kunden: „Für uns als Autohändler kommt das relativ schnell. Wir haben sehr viele Kunden, die pendeln, wir haben sehr viele Kunden, die Dieselfahrer sind. Die sind alle verunsichert. Und in Wahrheit weiß keiner, wie es weitergeht, und was die Politik wirklich will.“

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ORF

Bald keine Diesel mehr im Sortiment?

Der japanische Autobauer Toyota hat angekündigt, bald keine neuen Diesel-Pkw in Europa zu verkaufen. Ebenso wie der schwedische Hersteller Volvo. Der Verkaufsleiter in Eisenstadt von VW, Audi, Skoda und Seat Modellen, Josef Gschaider, glaubt weiter an die Diesel-Fahrzeuge: „Es gibt momentan natürlich gewisse Einbußen. Aber Leute, die viel unterwegs sind und viele Kilometer fahren, werden noch immer zum Diesel greifen. Was in ein paar Jahren passieren wird, wird die Politik entscheiden.“ Die Entscheidung in Deutschland sei ernstzunehmen, denn was in Deutschland passiert, kommt dann oft zu uns, so Gschaider.

Preisverfall bei gebrauchten Diesel erwartet

Die Bundesregierung hat jedenfalls schon angekündigt, keine Dieselfahrverbote in Österreich auszusprechen. Preislich wird sich am Automarkt heuer aber vermutlich einiges tun. Neue Dieselautos dürften billiger werden. Und ein regelrechter Preisverfall wird bei gebrauchten Dieselfahrzeugen erwartet.