Oberwart: Lokal für Rathauskeller
Der Stiegenabgang zu dem Gewölbekeller unter dem Oberwarter Rathaus ist schon fertig. Nach der Sanierung soll es hier ein Lokal geben. Das Oberwarter Rathaus gibt es seit 1905 - dementsprechend alt ist auch die Bausubstanz.
Das Projekt „Gewölbekeller“ wollte sich die Stadtgemeinde Oberwart nicht leisten, schon der Umbau des Rathauses kostete 4,3 Millionen Euro. „Gottseidank haben wir einen Investor gefunden, der bereit war hier zu investieren und den Keller zu revitalisieren“, sagte der Oberwarter Bürgermeister Georg Rosner (ÖVP).
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Langjähriger Pachtvertrag
Der passende Investor war mit Pöll Immobilien gefunden. Das Familienunternehmen schloss mit der Stadtgemeinde Oberwart einen langjährigen Pachtvertrag ab und investiert einen Betrag, über dessen Höhe man jedoch nicht sprechen möchte. „Wenn einem ein wenig an alten Gebäuden liegt, dann ist es eine Freude, wenn man sieht, was man daraus machen kann“, so Hans Pöll, Seniorchef des Familienunternehmens aus Loipersdorf, das mit Eiern und Immobilien wirtschaftet.
Seit fünf Monaten laufen die Arbeiten in dem rund 160 Quadratmeter großen Rathauskeller. „Wir haben einmal mit den Grabungen und Trockenlegungsarbeiten begonnen und das Gebäude auf einen neuen Fuß gestellt. Wir haben 450 Kubikmeter Erde händisch hinaustransportieren müssen, da das Rathaus zu diesem Zeitpunkt schon fertig umgebaut war und keinen Schaden nehmen sollte“, so Unternehmer Rene Pöll.
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Gewölbe soll zur Geltung kommen
Zu den künftigen Arbeitsschritten gehören auch das Sandstrahlen der Ziegel und die Gestaltung des Innenraumes. Bei den Arbeiten entdeckte man auch einen unterirdischen Verbindungsgang. „Wir wissen nicht, was wir noch finden - aber es hat immer einen Verbindungsgang zwischen dem Bezirksgericht und anderen Gebäuden gegeben. In jenen vom Rathauskeller weg haben wir schon ein wenig hineingeschaut, aber ganz drüben waren wir noch nicht“, so Rene Pöll.
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Betreiber wird noch gesucht
Nach abgeschlossener Revitalisierung soll ein Betreiber für das Lokal gefunden werden. Wünschenswert wäre ein Gastronomiebetrieb, der regionale Schmankerln anbietet. „Es wäre schon toll, wenn wir hier eine gehobene Gastronomie hätten. Das würde auch den Stadtkern beleben“, so Bürgermeister Rosner.
„Man kann sich noch bewerben. Der Ablauf ist so, dass wir noch mit der Behörde die letzten offenen Fragen klären müssen und uns auch nach dem Baufortschritt richten werden“, so Pöll. Die Sanierung des Rathauskellers soll in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen sein.