Nützliche Minusgrade in der Landwirtschaft
Die Waldbauern sind über die Kälte nicht unglücklich. „Für den Wald ist das Wetter gut. Der gefrorene Boden erleichtert die Waldarbeit, weil sich die Schäden durch das Befahren des Waldbodens minimiert werden. Die Natur und auch der Wald gönnen sich eine Ruhepause und das ist durchaus positiv zu sehen“, erklärt Herbert Stummer vom Burgenländischen Waldverband.
Der Extremfrost hat allerdings keine Auswirkungen auf den Borkenkäfer. Er produziert ein körpereigenes Frostschutzmittel und wird daher auch diesen Winter überleben.
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Schnee gut für Wintergetreide
Auf das Wintergetreide wirkt sich die Schneedecke positiv aus. „Im Ackerbau ist es so, dass durch den Schnee die Winterkulturen geschützt sind. Das ist gut so. Der Schnee ist gut für die Winterfeuchte, die wir brauchen, damit wir nicht wieder so ein trockenes Jahr wie voriges Jahr haben“, so Manfred Gsellmann von der Landwirtschaftskammer Güssing.
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Marille eventuell gefährdet
Weitgehend unproblematisch war die sibirische Kälte bisher auch für die meisten Obstkulturen. „Im Großen und Ganzen hat der Winterfrost noch keine Schäden verursacht. Wir freuen uns, dass das Wetter jetzt so kalt war, dass die Vegetation zurückgehalten wird. Aber bei gewissen Kulturen kann schon ein Frostschaden entstanden sein, bei der Marille zum Beispiel, die war schon sehr weit voran, da haben schon die Blüten rausgeschaut. Wir wissen allerdings noch nicht, ob es zu Schäden gekommen ist“, so Gsellmann.
Kälte hält Gelsen und Mücken im Zaum
Verschiedenen Plagegeistern - wie der zugewanderten Tigermücke - tut die Kälte nicht gut. „Gelsen und Mückenarten sind sicher stark betroffen, es wandern ja viele Arten zu uns zu, sie sind schon da. Sie haben auch Krankheitserreger mitgebracht, gäbe es bei uns keinen Frost oder Kälte, dann wären wir Malariagebiet und Gelbfiebergebiet. Unsere Gesundheit wäre also schwerwiegend betroffen“, so Ernst Breitegger, Präsident des Naturschutzbundes Burgenland.
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