Ärztekammer und Krebshilfe für „Don’t smoke“

Am Mittwoch brachte die Regierung von ÖVP und FPÖ im Parlament einen Antrag zur Aufhebung des generellen Rauchverbots ein. Die Ärztekammer und Krebshilfe Burgenland sind strikt dagegen und unterstützen das Volksbegehren „Don’t smoke“.

Es gehe ihm nicht um Parteipolitik, sondern um die Gesundheit der Bevölkerung, stellte Michael Lang, Präsident der burgenländischen Ärztekammer, klar. „Krebs macht nicht Halt vor Parteigrenzen“, so Lang. Deshalb unterstützt die Ärztekammer gemeinsam mit der burgenländischen Krebshilfe das Volksbegehren „Don’t smoke“, das ein umfassendes Rauchverbot in der Gastronomie fordert.

Positive Auswirkungen auf Gesundheit

In insgesamt 17 von 28 EU-Ländern gibt es so eine Regelung bereits. Die Auswirkungen seien positiv. „Es hat sich klar gezeigt, dass Herzerkrankungen zurückgedrängt werden konnten, dass Lungenerkrankungen zurückgedrängt werden konnten, dass Krankenhausaufenthalte von Patienten reduziert werden, wenn die es schaffen, nicht mehr zu rauchen“, meint Marco Hassler von der Krebshilfe Burgenland.

Unterstützung von Gastronomen

Weitere Unterstützung kommt auch von einem Gastronomen - Johannes Ohr führt in Eisenstadt ein Gasthaus und ist seit 2009 komplett rauchfrei. Zwar habe Ohr Verständnis für verärgerte Wirten, wichtig sei aber vor allem der Schutz der Nichtraucher und auch der eigenen Mitarbeiter.

Im Burgenland haben das Rauchverbot-Volksbegehren bislang über 13.500 Menschen unterschrieben. Ärztekammer-Präsident Lang hofft, dass damit eine bindende Volksabstimmung erreicht wird.

Eisenkopf macht auf Jugendschutz aufmerksam

Auch drei SPÖ-Landesjugendräte haben am Donnerstag per Aussendung auf den fehlenden Jugendschutz beim Rauchen aufmerksam gemacht: „Österreich ist neben Belgien und Luxemburg das einzige EU-Land, in dem Rauchen ab 16 Jahren erlaubt ist“, in den anderen EU-Staaten gelte eine Altersgrenze von 18, so die Räte von Wien, Steiermark und Burgenland, Jürgen Czernohorszky, Ursula Lackner und Astrid Eisenkopf.

Eine rasche Umsetzung österreichweiter Präventionsmaßnahmen durch die Bundesregierung in Kombination mit harmonisierten Jugendschutzbestimmungen sei dringend notwendig, hieß es weiter. „Der gestrige Vorschlag der Bundesregierung, das Rauchverbot in Gastronomiebetrieben weiter zu erlauben, widerspricht jedenfalls dem Beschluss der Landesjugendreferenten vom März 2017.“

Links: