Landesholding: Politik ist zufrieden

Seit zwei Jahren besteht die Landesholding Burgenland: Es ist ein Konzern, in dem 80 Landesgesellschaften zusammengefasst sind. Am Mittwoch zogen die politisch Verantwortlichen eine erste Bilanz.

80 burgenländische Gesellschaften sind heute in der Landesholding eingegliedert. Dabei finden sich einerseits gewinnorientierte Unternehmen wie die Energie Burgenland und andererseits Dienstleistungs-Unternehmen wie zum Beispiel die Krages. Ziel der Landesholding ist es, Synergien für diese Gesellschaften zu finden und dadurch Steuergeld zu sparen.

Rucker, Niessl, Petschnig

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Mit den ersten zwei Jahren der Landesholding ist man zufrieden

Laut dem Geschäftsführer der Landesholding Hans-Peter Rucker macht die Landesholding Gewinne. 2016 waren es rund 100.000 Euro, für das Jahr 2017 ist eine Million Euro angepeilt. Rucker betont dabei, dass die Landesholding keine Mittel aus dem Landesbudget bekommt. „Die Landesholding trägt sich selbst. Sie kann ihre finanziellen Verpflichtungen durch die Gewinnanteile, die sie aus den marktorientierten Unternehmen bekommt, auch erfüllen“, so Rucker.

Niessl: Ergebnisse sind „vorzeigbar“

Die Bilanzsumme der Landesholding beträgt 2 Milliarden Euro, 4.400 Mitarbeiter sind darin zusammengefasst. Der Grundgedanke war es immer, durch die Zusammenarbeit dieser 80 verschiedenen Unternehmen Einsparungen zu erzielen, etwa dass es nur mehr einen statt wie bisher zwei Geschäftsführer gibt, dass es eine zentrale Ausschreibung für Versicherungen gibt oder dass eine gemeinsame IT-Strategie realisiert wird.

Rucker, Niessl, Petschnig

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Geschäftsführer Hans-Peter Rucker

Die ersten Ergebnisse werden von Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) als „vorzeigbar“ bezeichnet. „Die Reduktion der Schulden erfolgte im vergangenen Jahr um 77 Millionen Euro. Auch das ein wichtiger SChritt in die richtige Richtung. Die Reduktion der Haftungen betrug 1,2 Milliarden Euro“, so Niessl.

Petschnig: Effiziente Arbeit

Laut Wirtschaftslandesrat Alexander Petschnig von der FPÖ werde intensiv daran gearbeitet, die verlustbringenden Unternehmen in der Landesholding zu konsolidieren. Als Beispiel nennt er die Wirtschaft Burgenland GmbH (WiBuG) und den Burgenland Tourismus.

„Hier werden keine Verluste mehr gemacht, das ist glaub ich schon bemerkenswert. Auch wenn man die Landestourismusorganisationen untereinander vergleicht, auch wenn man es mit der Österreichwerbung vergleicht, weil das Ganze so passiert ist, dass es ohne Erhöhung der Zuschüsche geschehen ist. Dort wird wirklich effizient gearbeitet“, so Petschnig. In der Landesholding selbst sind derzeit zwölf Mitarbeiter beschäftigt.