Neusiedl: Denkmalschutz für Hallenbad
Die NEOS im Burgenland stellten beim Bundesdenkmalamt eine entsprechende Anfrage. Daher wird kein Abriss und Neubau, sondern eine Sanierung des, in die Jahr gekommenen, Hallenbades Neusiedl am See immer wahrscheinlicher. Thomas Aufmesser, der stellvertretende NEOS-Landessprecher fragte im vergangenen September beim Bundesdenkmalamt an, ob das Gebäude in dem bekannten Sicht-Beton Baustil nicht unter Denkmalschutz zu stellen wäre.
Zu Beginn der Woche kam die Antwort von Peter Adam, dem Landeskoservator-Rat. In dem Schreiben sagt er wörtlich: „Nach Besichtigung war man von der architektonischen Qualität und dem noch sehr guten baulichen Zustand durchaus angetan. Das Hallenbad befindet sich nun auf dem Unterschutzstellungsplan für 2018.“
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Noch heuer unter Denkmalschutz
Das Hallenbad soll also noch heuer unter Denkmalschutz gestellt werden. Für Thomas Aufmesser von den NEOS ein Etappensieg. „Es wurde im Herbst darüber gesprochen, ob das Grundstück nicht um 23 Millionen Euro verkauft werden könne, ob ein Hotel oder Luxuswohnungsbau herkommen könnte. Diesen Gerüchten ist jetzt der Boden genommen. Es war mir sehr wichtig, dass dieser Standort für das Hallenbad erhalten bleibt“, so Aufmesser.
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Neues Konzept erarbeiten
Auch für die Neusiedler Bürgermeisterin Elisabeth Böhm (SPÖ) ist nun klar, dass mit dem Hallenbad schnellstmöglich etwas passieren muss. Die Renovierungskosten, von geschätzten sechs Millionen Euro, kann die Stadtgemeinde alleine nicht stemmen. Böhm hofft - durch die Unterschutzstellung - auf Förderungen von Land und Bund.
„Ich weiß nicht, wie dann die Förderungen sind und was genau unter Denkmalschutz gestellt wird. Das müssen wir abwarten und dann, wenn wir den Bescheid haben, weitere Schritte setzen und ein neues Konzept machen“, sagte Böhm. Das Bundesdenkmalamt erstellt derzeit ein genaues Gutachten. Klar ist aber schon jetzt: der kulturhistorisch wertvolle Baustil des sogenannten Brutalismus soll geschützt werden.