BGKK: 1,8 Millionen Plus im Vorjahr

Die Krankenkassen haben im Vorjahr überraschend mit einem Plus von 4,7 Millionen Euro abgeschlossen. Der Chef des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger spricht von einer Trendwende bei den Verwaltungskosten.

Die positive Entwicklung der Wirtschaft habe dazu geführt, dass mehr Menschen in das System einzahlen, dadurch sei auch das Beitragsvolumen im Vorjahr gestiegen, hieß es am Donnerstag von der Burgenländischen Gebietskrankenkasse. Die Kasse konnte im Vorjahr mit einem Plus von rund 1,8 Millionen Euro abschließen.

Zuschüsse aus Ausgleichsfonds

Möglich war das aber nur durch Zuschüsse aus dem so genannten Ausgleichsfonds, sagte die Leiterin der Finanzabteilung, Sylvia Lentsch: „Dieser Ausgleichsfonds wird von allen Gebietskrankenkassen Österreichs gespeist und wir müssen dort auch Beiträge hineinbezahlen, aber Strukturnachteile werden eben ersetzt, werden ausgeglichen. Wir in der Burgenländischen Gebietskrankenkasse haben das Strukturnachteil, dass wir einen niedrige Beitragsgrundlage und einen sehr hohen Anteil an Pensionisten haben. Solche Strukturnachteile müssen durch diesen Ausgleichsfonds eben ausgeglichen werden.“

391 Millionen Euro Gesamtausgaben

Insgesamt bekam die Burgenländische Gebietskrankenkasse im Vorjahr 16 Millionen Euro aus dem Ausgleichsfonds. Die Gesamtausgaben beliefen sich im Burgenland im Vorjahr auf 391 Millionen Euro, sagte Lentsch: „Unsere größten Posten sind die Krankenanstaltenfinanzierung, gefolgt von den Heilmitteln und dann die ärztliche Hilfe und gleichgestellten Leistungen. Das sind die drei größten Positionen.“

In den vergangenen Jahren hatte die Krankenkasse meistens einen ausgeglichen Jahresabschluss. „Die letzten Jahre haben wir mit einer schwarzen Null abgeschlossen. Wir müssen nämlich immer eine Rücklage, eine sogenannte Leistungssicherungsrücklage dotieren. Und bis diese eben zur Gänze dotiert worden ist, können wir nicht mit einem positiven Ergebnis abschließen. Im Jahr 2017 ist das jetzt der Fall. Und so kommen wir auf 1,8 Millionen“, so die Leiterin der Finanzabteilung, Sylvia Lentsch.