Aschenkreuz: Symbol der Erneuerung

Der Fasching ist vorbei - auf das Feiern folgt nun der Verzicht. Mit dem Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Fastenzeit. Dabei steht das Aschenkreuz im Mittelpunkt, das als Symbol der Reinigung gilt.

In der Sakristei der Wallfahrtskirche und Basilika zu Loretto lud Pater Anton Ratelis am Aschermittwoch um 8.00 Uhr zur Aschermittwochsmesse. Mit den Erstkommunionskindern wurden am vergangenen Freitag - der kirchlichen Tradition nach - die Palmzweige vom Vorjahr verbrannt und daraus die Asche gewonnen. Vor der Spende des Aschenkreuzes segnete der gebürtige US-Amerikaner Pater Anton Ratelis die Asche.

Aschermittwoch Aschenkreuz

ORF

Tradition seit Jahrhunderten

Pater Anton sprach bei der Bezeichnung mit dem Aschenkreuz abwechselnd die Worte: „Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst“ und „Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium“. Die Tradition des Aschermittwochs gibt es seit Jahrhunderten. Damals haben sich die Menschen als Zeichen der Buße Asche über den Kopf geschüttet. Heute wird den gläubigen Christen das Aschenkreuz auf die Stirn gezeichnet. Asche wird mit einer symbolischen Reinigung gleichgesetzt.

Verzichten und reinigen

Mit dem Aschermittwoch wird die 40-tägige Fastenzeit eingeleitet, in der sich die Kirche auf Ostern vorbereitet. Bis dahin soll bewusst verzichtet - Körper und Seele gereinigt - werden. „Wir verzichten auf etwas, um etwas anderes - Höheres - zu gewinnen, auch für den Geist, zur Ruhe zu kommen. Damit wir in der Stille, in der Wüste - wie Jesus, der in die Wüste gegangen ist, 40 Tage lang - fasten und uns mit dem Bösen auseinandersetzen, aber wieder gestärkt herauskommen“, so Pater Anton.

Arbeitende Menschen, die in der Früh keine Zeit hatten, können sich in Loretto, wie in den meisten Pfarren im Land, bei der Abendmesse das Aschenkreuz abholen.