„Netzwerk Kind“: Hilfe für Eltern bis 2021

Eltern sind oft mit der Familiensituation überfordert. Hier setzt das Projekt Netzwerk Kind Burgenland an. Seit 2015 bietet es kostenlose Beratungen. Nun wurde das Kinderschutzprojekt bis 2021 verlängert.

Eine ungewollte Schwangerschaft, ein Partner oder eine Partnerin mit psychischen Problemen, ein kleines Kind, das wesentlich mehr Aufmerksamkeit braucht, als man selbst geben kann - es gibt viele schwierige Situationen, die Familien belasten. In diesen Fällen möchte das Netzwerk Kind Burgenland Familien unterstützen. Das Projekt der Burgenländischen Gebietskrankenkasse und des Landes Burgenland in Kooperation mit der Volkshilfe Burgenland läuft seit mehr als zwei Jahren. In der Pilotphase von 2015 bis 2017 wurden insgesamt 90 Familien begleitet.

Eltern mit Kindern im Alter von null bis drei Jahren soll unter die Arme gegriffen werden. Man freue sich über jeden Vater und jede Mutter, die sich melden, um Unterstützung zu bekommen, bekräftigte Familienlandesrätin Verena Dunst (SPÖ).

Drei  "Netzwerk Kind"-Betreuerinnen

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Familienbegleiterinnen

Drei Familienbegleiterinnen unterwegs

Drei Familienbegleiterinnen sind derzeit im ganzen Land unterwegs, um möglichst früh und effizient zu helfen. Die Betreuung der mobilen Expertinnen dauert etwa drei bis vier Monate. Es gebe ganz viele unterschiedliche Themen, sagte Familienbegleiterin Lucie Hareter. Es sei sehr abwechslungsreich und herausfordernd, ein Familientermin unterscheide sich stark vom anderen.

Prospekt "Netzwerk Kind"

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Junge Familien im Fokus

Im Fokus stehen schwangere Frauen und Jungfamilien mit Kindern im Baby- und Kleinkindalter. Für die beteiligten Institutionen zahlt sich die Hilfe der Familien auf jeden Fall aus. Pro investierten Euro in diese Frühe-Hilfe-Initiative erspare man sich mindestens acht Euro im sozialen und gesundheitspolitischen Bereich an Folgekosten. Künftig möchte man 200 burgenländischen Familien pro Jahr betreuen, erklärte Georg Stenger von der Volkshilfe.

Kontakt:

Die Kosten für das Projekt sind für den Zeitraum 2017 bis 2021 mit rund 1,6 Millionen Euro veranschlagt. Davon kommen mehr als 1,1 Millionen Euro vom Landesgesundheitsförderungsfonds und knapp 440.000 Euro von der Bundesgesundheitsagentur. Das Burgenland ist laut dem Direktor der Burgenländischen Gebietskrankenkasse (BGKK), Christian Moder, eines von drei Bundesländern, die das Projekt flächendeckend umsetzen.