KRAGES-Entlassung: Prozess vertagt
Bei der Verhandlung am Montag erfolgte die Einvernahme von insgesamt acht Zeugen. Darunter befand sich auch der ehemalige Leiter der Rechtsabteilung der Burgenländischen Krankenanstaltengesellschaft KRAGES, der bereits zum zweiten Mal beim Prozess aussagte. Auch die jetzigen Arbeitgeber des ehemaligen Geschäftsführers, Rene Schnedl, waren geladen.
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Die Lebensgefährtin des Ex-Geschäftsführers wurde unter anderem zu den Beratungsleistungen durch den Ex-Chefjuristen der KRAGES befragt. Sie konnte jedoch nur wenig Auskunft geben. Der Tag der Entlassung, damals tauchten zwei Vertreter der KRAGES bei Schnedls Haus auf, kam ebenfalls zur Sprache - mehr dazu in Schnedl-Entlassung sorgt für Polizeieinsatz. Der Vorfall habe den ältesten Sohn sehr beschäftigt, auch im Kindergarten sei es lange Thema gewesen, berichtete die Lebensgefährtin.
Lebensgefährtin im Zeugenstand
Sie selbst sei von Kollegen auf die Causa angesprochen worden. Ihr Lebensgefährte sei „durch den Schmutz“ gezogen worden, was ihn sehr mitgenommen habe. Die Geschichte sei „nicht spurlos an uns vorbeigegangen - bei Gott nicht“, sagte die 38-Jährige am Montag. Die Rechtsvertretung der KRAGES wandte daraufhin ein, dass Schnedl selbst die Medien mit Informationen „gefüttert“ habe, er habe auch als einziger Interviews zu der Causa gegeben.
Prozess könnte im April fortgesetzt werden
Beim nächsten Verhandlungstermin stehen laut Mahler-Hutter das Gutachten des Sachverständigen sowie die ergänzende Einvernahme von Schnedl an. Die Richterin habe einen Sachverständigen zur Erstellung eines Gutachtens bezüglich der Datenlöschung bestellt - mehr dazu in KRAGES: Datenschutzklage abgewiesen Sie schätzte, dass der Prozess im April fortgesetzt wird.
Links:
- KRAGES: Rene Schnedl muss gehen (burgenland.ORF.at; 3.4.2017)
- KRAGES: Freispruch für Ex-Chefjuristen (burgenland.ORF.at; 4.12.2017)
- Causa-KRAGES: Volksanwaltschaft prüfte (burgenland.ORF.at; 25.11.2017)