Windkraft: Bestehende Anlagen ersetzen

Die neue Bundesregierung will Ökostrom forcieren. Bis 2030 soll Strom zur Gänze aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen werden. Im Burgenland will man bereits bestehende Anlagen durch leistungsstärkere ersetzen.

Ob das Ziel der Bundesregierung erreicht werden kann, ist höchst ungewiss. Derzeit gibt es Probleme mit der Finanzierung. So können bereits bewilligte Windkraftanlagen nicht gebaut werden, weil es keine Förderzusagen gibt. Österreichweit werden immer weniger Windräder aufgestellt. Im Vorjahr waren es bundesweit nur 63 Windräder.

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2014 waren es noch 143. Die Förderung von Windkraftanlagen wurde Mitte des Vorjahres zwar mit der so genannten kleinen Ökostromnovelle verlängert. Die bereitgestellte Fördersumme reicht aber nicht aus, um alle bereits bewilligten Anlagen zu finanzieren. Mittlerweile gibt es eine Warteschlange von Projekten, die langsam abgebaut werden soll - mehr dazu in Windkraft: Zu wenig Geld für geplante Anlagen.

Bürgerbeteiligung im Nordburgenland

Welche Windparkprojekte wann umgesetzt werden können, wird erst in einigen Wochen entschieden. Im Burgenland forciert die Energie Burgenland weiter die Windkraft. In den kommenden fünf Jahren will sie in diesem Bereich 420 Millionen Euro investieren. Das Unternehmen setzt dabei auf das sogenannte „Repowering“. Ältere Anlagen werden durch leistungsstärkere ersetzt. So kann die Zahl der Windräder leicht sinken, die Ökostromproduktion aber trotzdem deutlich steigen.

In Parndorf (Bezirk Neusiedl am See) wurden zwei Anlagen mit Hilfe eines im Herbst 2017 gestarteten Bürgerbeteiligungsmodells finanziert. Dabei erwarben exakt 1.008 Personen Anteile und brachten jeweils bis zu 5.000 Euro ein. Das Modell ist damit zu 99,5 Prozent verkauft - mehr dazu in Anteile an Windkraftanlagen zu verkaufen.

Rechnitz: Raumordnung des Landes am Zug

Ob der geplante Windpark Rechnitz (Bezirk Oberwart) gebaut wird, steht noch nicht fest. Projektbetreiber sind einige private Unternehmen. Sie wollen zirka 15 Windräder am Fuße des Weingebirges aufstellen, was zu Protesten in der Bevölkerung führte - mehr dazu in Windenergie für das Südburgenland und Rechnitz: Pläne für Windpark.

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Am Zug ist nun die Raumordnung des Landes. Sie definiert Eignungszonen für Windparks, wobei dabei Landschaftsbild und Naturschutz stark berücksichtigt werden. Im Falle von Rechnitz wird die Prüfung sicher noch bis Ende des Jahres dauern. Es wäre der erste Windpark im Landessüden.