Grippewelle: Impfstoff ausverkauft

Die Grippewelle ist im Burgenland zu Beginn der Woche angekommen. Die Zahl der Erkrankten steige seither, heißt es von der Burgenländischen Gebietskrankenkasse. Der Impfstoff gegen Grippe ist seit Wochen ausverkauft.

Mehr als 70 Prozent der jetzt grassierenden Grippeviren sind Influenza B-Viren der Linie Yamagata. Der Vierfachimpfstoff, der dagegen wirkt, ist in Österreich jedoch nicht mehr lieferbar und nur noch ganz vereinzelt in Apotheken erhältlich. Weil diese Vierfachimpfstoffe erheblich teurer sind als die gängigen Dreifachimpfstoffe, wurde im vergangenen Jahr nur sehr wenig davon produziert.

Am 15. Dezember, also vor mehr als einem Monat, hat die Mattersburger Allgemeinmedizinerin Ingrid Grafl den letzten Impfstoff einem Patienten verabreicht. „Es wurde zu wenig produziert und nach Österreich geliefert. Es würde schon noch Sinn machen, jetzt zu impfen, da die Influenza abgeschwächt werden würde. Es braucht zirka zwei Wochen, bis die Impfung wirkt“, so Grafl.

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Grippewelle rollt über Ostösterreich

Ein weiteres Problem: Jene Komponente, die gegen die Grippe helfen soll, ist im Dreifachimpfstoff nicht enthalten. „Dieses Problem kommt fast jedes Jahr vor - dass nicht jeder Virusstamm enthalten ist. Trotzdem hilft die Impfung natürlich, aber es kann sein, dass die Erkrankung trotz Impfung eintritt - aber dadurch viel viel schwächer“, sagte Grafl.

Die Grippewelle rollt unaufhaltsam über Ostösterreich. 8.400 Erkrankungen sind in der vergangenen Woche in Wien registriert worden. Niederösterreich meldet dreieinhalbtausend Erkrankte. Aus dem Burgenland liegen keine Zahlen vor. Der Direktor der Burgenländischen Gebietskrankenkasse, Christian Moder, sagte lediglich, dass die Zahl der Grippefälle in den vergangenen drei Wochen stark gestiegen ist. Mit einem Ende der Grippewelle ist, laut Allgemeinmedizinerin Grafl, frühestens Ende Februar zu rechnen.

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